Woodka
Holzfass-gereifter Weizen-Brand
Vorgeschichte: Die Idee einen Wodka im Holzfass auszubauen kam Michael Scheibel durch einen Fehler, einen Schreibfehler auf einer Verbandstagung der Brenner. Aus einem Wodka wurde ein Woodka oder wie er es auch gerne sagt: "ihm ist ein O vom Himmel gefallen". Mit dem geschichtlichen Hintergrund, dass die Scheibel`sche Brennerei aus einer Mühle entstand und dem Geistesblitz wood (englisch für Holz) wurde die Idee bald umgesetzt. Aus der Idee entwickelte das Team den Woodka.
Einen Weizen-Wodka im Holzfass auszubauen, keinen Whisky, also kein „me too“-Produkt zu kreieren war der Reiz der Entwicklung. Die Namensgebung „it’s woodka“ unterstreicht die Eigenständigkeit des Produkts und stellt auch die Reifung im Holzfass her. Dazu passend wurde der Satz „It’s Woodka – one touch more“ kreiert.
Für die Herstellung wurde ein norddeutscher Weizen eingekauft und für rund 1 Jahr in neuen 350 Liter großen Barrique Fässern aus Bordeaux gefüllt. Jedes Fass mit seinem speziellen Toasting wird nur dabei nur einmalig belegt. Vor der Abfüllung erfolgt eine Milch-Säure-Filtrierung. Dieses Stabilisierungsmittel verleiht dem Destillat eine milde Struktur, ohne wertvolle Geschmacks- und Aromakomponenten zu maskieren. Das Ergebnis kann sachlich als Holzfass-gereiftes Weizen-Fein-Destillat bezeichnet werden. Jede Flasche ist fortlaufend nummeriert und wird mit 50,5 %. Vol. abgefüllt.
Er ist anders als man es erwartet. Er ist kein Wodka und reitet auch nicht auf der Whisky Welle mit, sondern ein eigenständiges Produkt mit Überraschungselemten. Selten, dass ich so positiv von einer Spirituose spreche, aber der Woodka fasziniert mich, da er mich nicht in einem Nosing-Glas sondern in einem Tumbler überzeugte. Normalerweise bevorzuge ich immer das Nosing-Glas, denn ein Nosing in 2 verschiedenen Gläsern ergibt meist 2 unterschiedliche Geschmäcker. Beim Woodka ist es anders: Er entfaltet sich harmonisch im Tumbler, im Nosing-Glas ist er zu konzentriert.
Woodka ist in der Nase angenehm mild, mit deutlichen Noten von Vanille und frischen Holznoten. Lässt man den Woodka eine Weile stehen, so breitet sich die Vanille noch deutlicher aus, fast wie der Galliano Likör. Im Geschmack ist er trotz seiner über 50 % Alkohol mild und süßlich. Wer möchte kann auch ein paar Tropfen Wasser zu tun.
Woodka Honey
Die Vorgeschichte: Als Michale Scheibel an einem schönen Sommerabend mit Freunden zusammensaß und eine Runde Woodka tranken, bemerkte Michael Scheibel eine Biene am Rand seines Glases. Da ja auch er den Hype um die Whisky Honeys mitbekam, dachte er so was macht er auch nur anders.
Auf der PRO Wein 2015 wurde der Woodka Honey zum ersten Mal präsentiert. Der im Eichenfass gereifte Wodka wurde durch den Zusatz von Agaven-Saft vor der Holzfass-Reifung und wildem Berghonig nach der Reife-Periode veredelt. Nach der Reifung im Holzfass wird er mit 35,5 % Vol. abgefüllt. Ergebnis ist ein weicher Wodka-Likör, oder wie Michael Scheibel sagen würde: „Der Woodka hat jetzt auch eine feminine Seite“.
Der Name verspricht etwas anderes als er schmeckt und das ist gut so. Denn Honey im Whisky ist ja schon lange in, aber im Woodka Honey ist die Süße des Honigs nur als schöne Note im Gaumen wahrnehmbar. Im Bukett bleibt lange eine Toffee- und Vanille-Note im Glas und hier bevorzuge ich, im Gegensatz zum puren Woodka, ein Nosing-Glas.