Rum Herstellung

Rum kann aus 3 verschiedenen Ausgangsstoffen hergestellt werden:


-          Zuckerrohrsaft:          wird aus den Zuckerrohrhalmen direkt gepresst

-          Zuckerrohrsirup:        verdickter Zuckerrohrsaft

-          Zuckerrohrmelasse:   ist ein Nebenprodukt der Zuckergewinnung


Der "Rhum agricole", also Rum aus frischem Zuckerrohrsaft hat seinen Ursprung meist auf den französisch geprägten Karibikinseln, die mit der Zuckerproduktion am Ende des 19. Jahrhunderts aus der Zuckerrübe in Europa zusammenhängt und es zur sogenannten Zuckerkrise kam. Da dadurch die Zuckerproduktion in den nicht-britischen Zuckerkolonien zusammenbrach und man daher auf die Herstellung von Rum aus Zuckerrohrsaft umstellte, da nicht ausreichend Molasse produziert wurde.


In den meisten rumproduzierenden Ländern wird der "Rhum industriel", also der Rum aus Melasse hergestellt. Früher wurde Rum fast ausschließlich aus Melasse hergestellt, da der Zucker-Export hohe Renditen hatte. Heute wird oft, auch von den ehemaligen Zuckerkolonien, Melasse vom südamerikanischen Festland, aus Brasilien oder Venezuela, importiert, da die eigenen Zuckerrohrfelder nicht genügend Ausbeute liefern oder die Melasse aufgrund der verbesserten Ausbeute für die Zuckerproduktion nicht genügend Zucker in der Molasse vorhanden ist.

Gärung

 

Ob nun aus der Melasse oder dem frisch gepressten Zuckerrohrsaft, zunächst muss eine Gärung erfolgen. Bei der Gärung wird aus Zucker mit Hilfe von Hefe Alkohol, Kohlendioxyd und Wärme gewonnen an. Durch den hohen Zuckeranteil der Ausgangsprodukte wird für ein intensiveres Aroma der Gärungsprozess künstlich in die Länge gezogen. Mehr über die Gärung für die Rumproduktion gibt es hier »»» weiter

Destillation

 

Die aus der Gärung gewonnene Maische wird dann destilliert. Die Destillation erhöht den Alkoholgehalt und entfernt dabei  unerwünschte Stoffe. Sie basiert darauf, dass der Siedepunkt von Alkohol bei 78,3 Grad Celsius liegt, der Siedepunkt von Wasser aber bei 100 Grad. Bei der Destillation wird die Maische also erhitzt, so dass der Alkohol verdampft. Der Dampf wird aufgefangen und kondensiert. Mit dieser Methode wird die Maische durch die kontrollierte Erhitzung grob in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt, die flüchtigen und die nicht-flüchtigen Stoffe. Mehr über die Rum Destillation gibt es hier »»» weiter

Reifung

 

Im Anschluss an die Destillation wird der Rum auf die Trinkstärke herab gesetzt und wäre somit eigentlich fertig. So war es früher zumindest und auch bei einigen weißen Rum Sorten wird heute noch so verfahren. Bei der Lagerung in Stahltanks wird der Rum, ähnlich wie bei der Lagerung in Holzfässern, bereinigt und einige unerwünschte Stoffe werden dadurch entfernt. Jedoch nimmt der Rum bei dieser Art der Lagerung weder eine braune Farbe an, noch gehen die Aromen des Holzes in ihn über. Mehr über die Reifung von Rum gibt es hier »»» weiter

Blenden

 

Rum gewinnt überwiegend von einem Verschnitt, der auch häufig als Blend bezeichnet wird.  Ein Grund ist, dass durch die Kombination junger Rumsorten, die ein frisches Aroma mit sich bringen, und lange gereifter Sorten ein neues Produkt entsteht, das geschmacklich sehr beeindruckend sein kann. Der andere Grund besteht darin, dass die einzelnen Rumsorten allein durch die Lagerung in den Fässern schon variieren. Das Blending macht es möglich, dass es innerhalb einer Sorte weniger zu geschmacklichen Schwankungen kommt. Mehr über das Blenden von Rum gibt es hier »»» weiter

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