Die Mythen rund um kanadischen Whisky sind sehr intereassant, haben aber wenig mit der Realität zu tun. Die Brennanlagen der bekannten Brennereien gleichen Fabrikanlagen und werden selten öffentlich preisgegeben.
Kanadischer Whisky wird meist in kontinuierlichen Anlagen hergestellt. Es gibt keine detaillierten Vorschriften woraus und wie der Whisky hergestellt werden muss.
Als Grundlage für die meisten kanadischen Blends wird hauptsächlich Mais verwendet, dabei ist der Anteil 7mal höher als der Anteil anderer Getreide-Arten (Roggen, Gerste, Weizen).
Die Maische wird aus gekochtem Getreide 3-5 Tage vergoren. Bei der Maische werden zur Gärung verschiedenen Hefepilze verwendet. Zum Teil werden diese auch mit Malzsirup vermischt und in Brutkästen aufbewahrt.
Die verschiedenen Destillationsmöglichkeiten, wie Patent-Still, Pot-Still, Rectifier und weitere, werden nach Belieben und Bedarf miteinander kombiniert. Das beer wird in column still destilliert und z.T. danach wieder verdünnt und ein weitere Mal gebrannt. Ein drittes Brennen konzentriert dann den Alkohol. Das Ergebnis ist ein 94% iger Alkohol.
Aus Roggen und Gerste werden die so genannten "Würz-Whiskys" destilliert, diese werden dann mit dem aus Mais gebrannten Neutral-Spirit, dem basic, vermischt.
Die Reifung der Canadian erfolgt meist in ehemaligen Bourbon-Fässer. Aber auch Fässer mit ehemaliger Sherry-Füllung werden eingesetzt, wobei die Befüllung mit Sherry durchaus in Kanada erfolgen kann.
Das Blenden ist die hohe Kunst der Blend-Master und ist je nach Destillerie unterschiedlich:
- vor der Fass-Befüllung
- nach der Reifung des Whiskys