Whisky aus Lothringen

Inmitten der Natur, zwischen Nancy und Epinal gibt es unweit der Heimat des berühmten Baccarat-Glases die Destillerie Grallet-Dupic, die den Whisky G. Rozelieures - Whisky de Lorraine herstellt. Zudem gibt es die kleinen Artisanale Destillerien und die kleinere Brennereien Distillerie du Castor, Distillerie de la Quintessence und Distillerie Artisanale Leisen.

Distillerie Grallet-Dupic
Distillerie Grallet-Dupic

Einen kleinen Überblick über die Region

 

Lothringen (französisch Lorraine) ist eine Landschaft im Osten von Frankreich und bildet den mittleren Teil der 2015 gebildeten Groß-Region Grand Est, die Elsass, Champagne-Ardenne und Lothringen in eine Verwaltungseinheit zusammenlegte. Bis zur französischen Gebietsreform hatte Lothringen Metz als Hauptstadt und unterteilte sich in die 4 Départements Meurthe-et-Moselle, Meuse, Moselle und Vosges. Lothringen ist u.a. die Heimat von  Patricia Kaas, Michel Platini und Jeanne d’Arc. Die Region Lothringen, mit der Hauptstadt Metz, bekam den Name vom historischen Herzogtum Lothringen aus dem Mittelalter, deren Wappen noch Die Grundlage des heute gültigen Wappens ist.

 

Geologisch liegt Lothringen am östlichen Rande des Pariser Beckens und wird im Osten von den Vogesen begrenzt. Wälder, Wiesen und kleine Seen dominieren das Landschaftsbild. Die 4 großen Flüsse Moselle), Meuse), Saône und Sarre durchqueren Lothringen mit ihren Oberläufen. Eine Vielzahl von Thermal- und Mineralwasser-Quellen bietet hervorragende Wasserqualität. Die höchste Erhebung Lothringens ist der 1.364 Meter hohe Hohneck in den Vogesen. Agrarwirtschaft macht immer noch einen großen Anteil der Region aus. U.a. produziert Lothringen 20 % der französischen Gerste.

 

 

Einen sehr großen Einfluss auf die Kultur von Lothringen, und vor allem auf die Ess-Kultur, ist dem polnischen Exilkönig und Herzog von Lothringen Stanislaus I. Leszczyński zuzuschreiben. Stanislaus war zunächst König von Polen und Großfürst von Litauen und kam nach einigem mittelalterlichen Hin- und Her-Geschiebe nach Bar und Lothringen. Seine Tochter Maria heiratet später den französischen König Ludwig XV, wodurch er ab 1737 Herzog von Lothringen und Bar wurde. Als Schwiegervater des Königs von Frankreich hatte er jährlich 2 Millionen Pfund zur Verfügung. Damit richtete er sich einen luxuriösen Hof in Lunéville ein und verbrachte sein Leben diese zu genießen. „Le Bon Roi Stanislas“, der gute König Stanislaus eröffnete in Nancy als Humanist eine der ersten öffentlichen Bibliotheken Europas, ordnete einen Tag pro Monat freie medizinische Versorgung für Bedürftige und war Bauherr vom Place Royale in Nancy, zu dessen Einweihung 1755 aus den Fontänen des Neptun Brunnens tatsächlich Wein sprudelte. Eine andere Anordnung von ihm lässt auf seine eigentliche Begierde schließen, da er die Bäcker anwies fünfmal am Tag zu backen und die Fleischer immer drei Arten von Fleisch bereit zu halten. Am 5. Februar 1766 stürzte der fast blinde, 88-jährige Stanislaus in seinem Schloss Luneville, nach dem Essen (Pfeife rauchend) vom Stuhl und in einen Kamin, wodurch er Brandwunden bekam und sich davon nicht mehr erholte. Am 23. Februar 1766 starb er und Lothringen viel an Frankreich (vorher Medicis).

In Lothringen ist, wie auch im Elsass, durch die Nähe zu Deutschland und dem mehrmaligen Hin und Her der Geschichte die Region von beiden Ländern geprägt. Mahnmale an die kriegerischen Auseinandersetzungen, vor allem aus dem 1. Weltkrieg, sind überall in Lothringen zu finden. 

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