Im nördlichen Stadtgebiet von Campbeltown liegt die Brennerei Glen Scotia. Sie wurde 1832 von Steward, Galbraith & Co. gegründet und ist damit ein paar Jahre jünger als Springbank. Ihre
Geschichte ist sehr wechselhaft, geprägt mit vielen Stillstandphasen und Besitzerwechseln. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war die Nachfrage der Whiskys aus Campbeltown recht groß, so dass
expandiert wurde, indem man die Glen Nevis Distillery aufkaufte. Der Name Glen Scotia wird „glen-skuscha" aber meist „glen-sko-scha“ ausgesprochen und bedeutet übersetzt "Tal der
Schotten".
Zeittafel
1832
mit dem Namen Scotia gegründet
1919
übernahm die West Highland Malt Distillers Ltd. (W.H.M.D.) Glen Scotia. Die W.H.M.D. war eine Gesellschaft die schon mehrere Kintyre Brennereien besaß, u.a. Glengyle, Dalintober, Kinloch und die Ardlussa Distillery.
1924
ging die Firma in Konkurs und ihre Destillerien wurden geschlossen.
1925
übernahm der ehemalige Manager der WHMD, Duncan MacCullam, die Destillerie und ging 1928 in Konkurs (Prohibition). Er ertrank sich daraufhin im Loch Campbel-town und spukt seitdem in der Brennerei herum
1928 - 1933
geschlossen
1936
Für eine Weile gehörte die Brennerei Bloch Brothers Ltd., den Eigentümern der Scapa Brennerei von Orkney. Beide Destillerien gingen
1939
bekam die Brennerei den Suffix Glen an ihren Namen
1954
an Hiram Walker(später Allied) und ein Jahr später
1955
an A. Gillies & Co, (Besitzer von Littlemill) die
1970
Teil der Amalgamated Distilled Products Ltd wurden. Trotz umfassender Renovierung von 1979 bis 1982 wurde die Brennerei von
1982
oder ab 1984 bis 1989 geschlossen, dann von Gibson International erworben,
Bemerkenswert ist, dass die Brennerei von einem einzigen Mann betrieben wurde: Jim. Jim trank keinen Whisky und wenn er Hilfe brauchte rief er bei Springbank gegenüber an. Die Destille sah von außen ruinös aus, jedoch von innen hat Jim aus Langeweile die gesamte Brennerei, inklusiv mash tun und Rohrleitungen, in den Vereinsfarben von Glasgow Rangers (blau, weiß, rot) bemalt.
1994
Bankrott machten. Die Konkursmasse kaufte Glen Catrine Bonded Warehouse Ltd., was eine Tochterfirma von Loch Lomond Distillery Co. Ltd. aus Alexandria ist, die hauptsächlich Lagerhäuser plündert und für die hauseigenen Blends verwendet.
Mitte 1999
wurde von Frank MacHardy die Destillation wieder angekurbelt
1999
wird in Glen Scotia wieder jeden mit zwei Personen Sommer gebrannt. Die dazu nötigen Angestellten stammen von der Springbank Brennerei. Der Ausstoß betrug bis 2007 max. 80.000 Liter im Jahr.
2005
erschien ein 12jähriger Whisky aus alten Lagerbeständen auf dem Markt
2011
volle Produktion mit der maximalen Kapazität von 400.000 Liter Rohwhisky wieder aufgenommen.
2013
Anteil an rauchigem Whisky ca. 24 000 Liter in der Jahreproduktion