Die im viktorianischen Stil erbaute Glen Spey Distillery ist wohl eine der unbekannteren 5 Brennereien (Glenrothes, Glen Grant, Speyburn und die abgerissene Caperdonich) und steht am Burn of Rothes in der Stadt Rothes in der Speyside. Sie steht direkt unterhalb der Burgruine von Rothes Castle und von der Rückseite des Stillhauses kann man The Glenrothes sehen. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Ruine von Rothes Castle resierten früher aus der Leslie-Familie die Earls of Rothes.
Rothes wurde 1766 am Ort einer älteren Siedlung gegründet und bot damals alles was für die Whisky-Herstellung nötig war:
Rothes liegt etwa 60 km östlich von Inverness und 70 km nordwestlich von Aberdeen am Nordufer des Spey. Mit rund 1150 Einwohners ist Rothes eine der stillen Whisky-Metropolen in Schottland. Neben den fünf Whisky-Destillen The Glenrothes, Glen Grant, Glen Spey, Speyburn und Caperdornich (abgerissen), sowie der weltbekannten Firma Forsyth ist in Rothes auch eine Schlempenverwertungs-anlage erbaut. In dieser Black Grains Factory werden die Destillerie-Abfälle aller Brennereien zu Viehfutter verarbeitet.
1878
James Stuart baute seine Mühle in eine Brennerei um und nannte sie Mill of Rothes (auch der Name Millhaugh ist erwähnt).
1885
Umbenennung in Glen Spey
1886
kaufte James Stuart & Co auch die Brennerei Macallan
1887
an die Firma W.&A. Gilbey
1892
stürzte das Dach eines Lagerhauses ein
1920
Neuaufbau nach der Zerstörung der Brennerei durch ein Großfeuer
1960
Aufgabe der Trommelmälzerei
1962
Fusion von Gilbey mit United Wine Traders zur IDV
1970
Renovierung und Erweiterung auf 4 stills
1997
Fusion von Guinness und Grand Metropolitan zu Diageo
Das Malz wird fertig von Großmälzereien am Moray Firth eingekauft und wird in einer modernen Mühle zu grist gemahlen. Der grist besteht zum überwiegenden Teil aus Stärke.
Der grist kommt in einen 2 Tonnen großen semi lauter mash tun (Maischebottich) und wird mit Wasser eingeweicht um die Stärke mittels Enzymen zu Zucker abzubauen. Dabei entstehen 3 Hauptzucker und 47 sonstige Zuckerarten. Dadurch entsteht eine gärungsfähige Flüssigkeit. Das entstandene wort (die Würze) wird im underback durch einen perforierten Boden gesammelt und im wort cooler abgekühlt.
Die wort wird abgekühlt in die 8 je 25.000 Liter großen wash backs (Gärbottiche) aus Edelstahl gepumpt und mit Hefe versetzt. Damit wird die Fermentierung (Gärung) eingeleitet, die ein ca. 8-9 %ige wash oder beer ergibt.
Destilliert wird in zwiebelförmigen eingeschnürte Brennblasen. Es gibt zwei wash stills (je 12.000 l) und zwei spirit stills (je 7.500 l), die durch Dampf erhitzt werden. Die wash stills sind hoch und begünstigen dadurch den Rücklauf des Destillats, ähnlich wie in Strathmill und dem Nachbarn Glen Grant.
Die Reifung des Whiskys erfolgt hauptsächlich in Ex-Bourbon Fässern. 1996 wurden die Lagerung der vor Ort befindlichen dunnage warehouse durch die Lagerung in den racking warehouses im Zentrallager von Diageo ersetzt.
Der Hausstil ist malzig, trocken und leicht. Die Hauptproduktion findet wie damals für den Blend J & B statt. In der Flora & Fauna-Serie von Diageo gibt es den 12 Jahre alten Single Malt, in der Distillers Edition gibt es einen 21 Jahre alten und in der Manager Serie gibt einen Single Cask und einen 12 Jahre alten Malt Whisky. Mehr zu den Whiskys finden Sie unter den nachstehenden Links, mit klick auf die Bilder: