In Tomintoul gibt es zwar das Whisky Castle, aber nicht die Brennerei Tomintoul. Diese liegt am Waldrand 8 Meilen außerhalb der gleichnamigen Ortschaft und ist nach Braeval und Dalwhinnie die dritthöchst gelegene Whisky- Brennerei Schottlands. An ihr führt der Malt Whisky Trail, die 250 km lange Speyside Whisky Straße, vorbei. Die Destillerie wurde im Whisky Boom der 1960iger Jahre erbaut. Für den Standort wurde 1 Jahr nach einer geeigneten Quelle gesucht und fand dann die 3 Wasserquellen aus der Ballantruan Springs, die ihre Ressource in den Cromdale Hills haben.
In der Nähe befindet sich auch Ballindalloch, im südlichsten Zipfel der Speyside. Die Distillery ist nur zum "Spirit of Speyside Festival" Besuchern zugänglich. Die Führung bei Tomintoul ist keine keine touristische Schönheit, aber eine sehr interessante.
1964
von den Unternehmen W. & S. Strong (Whisky-Blender) und Hay & MacLeod (Whisky-Broker) in Ballindaloch gegründet und 1965 in Betrieb genommen.
1973
kaufte die Scottish Universal Investment die Brennerei, diese hatte 1 Jahr zuvor auch schon White & Mackay gekauft und die Geschäfte White und Mackay übertragen. Später ging sie an
Invergordon über. Die Abfüllungen zu Zeiten Invergordons sollen eher an After Shave, als an Whisky erinnern.
1974
Erweiterung von 2 auf 4 Brennblasen
1989
Brent Walker kauft die Brennerei und verkauft
1990
an American Brands Inc.
2000
wurde die Destillerie an die private Londoner Firma Angus Dundee Distillers verkauft, der in die Destillerie investiert. - Angus Dundee wurde vor über 50 Jahren von Terry Hillman, gegründet und die Firma ist nach wie vor familiengeführt.
Auf dem Gelände sind große Malzlager vorhanden, die es ermögliche 2 Wochen ohne Nachschub zu produzieren. Dies hat seinen Grund, da die Brennerei im Schnitt 3- mal im Jahr eingeschneit ist.
Das Malz wird in einer Porteus Mühle zu grist gemahlen. Grist (engl.: Der Schrot, das Mahlgut) besteht zu 15-20 % aus Schalenteilen, 75-80 % aus Schrot und 4-10 % aus feinem Mehl und ist zum überwiegenden Teil Stärke.
Das Maischen ist die Weiterverarbeitung des Malzes im Mash Tun (Maische-Tonne) zum wort, einer gärungsfähigen Flüssigkeit. D.h. es wird die Stärke aus dem Malz zu Zucker mittels Enzymen abgebaut. Dabei entstehen 3 Hauptzucker und 47 sonstige Zuckerarten. Tomintoul verwendet einen semi lauter mash tun aus Edelstahl (ein Maischebottich mit Läuterrührwerk, d.h. große, kreisende Arme mit Messern) indem das grist in einem mehrstufiges Verfahren mit Wasser versetzt wird. (1st water 67°; 2nd water ?°; 3rd water 100°). Dadurch entsteht ein Porridge ähnlich heißer Brei, die wort. Durch einen perforierten Boden fließt die 8-9 % vol. haltige maltosereiche wort (= Würze) ab und wird in den underback gesammelt. Im Wort-Cooler wird die Würze (wort) gekühlt.
In den sechs wash backs (Gärbottiche) wird die wort mit Hefe vermengt und 48 Stundern lang fermentiert. Das Ergebnis ist die wash (fermentierte Maische).
Im großen stillhouse stehen die 4 zwiebelförmigen stills mit Ausbuchtungen (balls), welche 32.000 hl Alkohol pro Jahr erzeugen können. Das New Make kommt mit 69 % vol. in den spirit reciever.
Die meisten Whiskys der Destillerie werden für Blends eingesetzt, wie z.B.:
Die Single Malts von Tomintoul zählen zu den leichtesten Speyside-Malts mit grasigen und fruchtigen Noten. Er wird als „ The Gentle Dram“ beworben, was so viel wie ein mildes Schlückchen bedeutet. Sie haben verschiedene Abfüllungen:
Standart-Abfüllungen:
Rauchige Abfüllungen:
Vintages:
Finish`s:
TIPP: Glen Kirk
Hergestellt als preisgünstiges Zweitlabel von Angus Dundee, den es in 2 Altersstufen gibt. Mehr zu Glen Kirk hier ->