Dis ist eine Ansammlung meiner Notizen. Sie beanspruchen weder vollständig zu sein noch eine 100%-ige Gültigkeit zu haben. Die Liste wird permanent ergänzt und / oder verändert.

 

Alkoholgehalt

Der Alkoholgehalt des Roh-Destillates liegt zunächst – je nach Herstellungsmethode – zwischen 60 und 94,8 Volumenprozent. Schon zur Reifelagerung in Fässern wird das Roh-Destillat teilweise mit Wasser verdünnt, spätestens aber bei der Abfüllung wird der Whisky auf eine Trinkstärke von meist 40 bis 46 Volumenprozent gebracht. Besondere Abfüllungen in Fassstärke (cask strength, s.o.) haben einen Alkoholgehalt zwischen ca. 50 und 65 Volumenprozent. Der Mindestalkoholgehalt beträgt in der Europäischen Union und in der Schweiz 40 Volumenprozent.

Der Alkoholgehalt wird – wie allgemein üblich – bei Whisky in Volumenprozent angegeben. Auf älteren Flaschen findet sich noch die veraltete Maßeinheit Proof. In den USA entspricht 1 Proof einem Alkoholgehalt von 0,5 Vol.-%, beim britischen 0,57 Vol.-% Scotch Whisky wird oft mit 70 Brit. Proof (also 40 Vol.-%) oder 100 Brit. Proof (57,15 Vol.-%) angeboten. 100 britische Proof markieren den Alkoholgehalt, ab dem mit Whisky getränktes Schießpulver mit blauer Flamme brennt.

Alkoholtresor

Ein Alkoholtresor (engl: Spirit and Sample Safe) ist eine Vorrichtung, an der der sogenannte Stillman an Glasfenstern und mit Hilfe von Messinstrumenten den Verlauf der Destillation überwachen kann. Es handelt sich dabei um einen Messingkasten mit Glasfenstern, durch den das Destillat strömt.

Alter

Die Altersangabe eines Whiskys bezieht sich immer auf die Lagerungszeit des Fasses. Da in den meistens Whiskys ( außer bei den Single Barrel ) der Whisky aus unterschiedlichen Fässern stammt, bezieht sich die Altersangabe immer auf das jüngste Fass, welches bei der Abfüllung benutzt wurde. Das hat zur Folge, dass beispielsweise in einem 12 Jahre alten Whisky auch Whisky aus einem 20 Jahre alten Fass enthalten sein kann.

American Whisky

Sammelbegriff für alle Whiskeys amerikanischer Herkunft. Bei American Whiskeys ist gesetzlich vorgeschrieben, dass sie nur in neuen, unbenutzten Eichenholzfässern gelagert werden dürfen, was ihren speziellen Geschmack ausmacht.

Amylase

Der Gerstenkeim sondert bei entsprechenden Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen eine als Amylase bekannte Enzymgruppe ab. Dieses Ferment wandelt die in der Gerste enthaltene Stärke in eine lösliche Form um, aus der später der Malzzucker entsteht.

Analyser

Bezeichnung für die erste der zwei Säulen bei der patent still (column still, Coffey still). Beide Säulen sind mit einer langen Reihe von perforierten Platten aus Kupfer oder Edelstahl versehen, auf denen der einströmende Dampf das Flüssigkeitsgemisch erhitzt und in die unterschiedlich flüchtigen Komponenten aufteilt

Angel Share

Das Fass in dem der Whisky reift, verliert aufgrund seiner Beschaffenheit, der Lagertemperatur und der Luftfeuchtigkeit jedes Jahr ca, 2% in Irland und Schotlland seines Inhaltes. Dieser Verlust wird als "Angel Share" (Engelsanteil) bezeichnet.

as we get it

Bezeichnung für den unverdünnten Whisky - so wie er aus dem Fass oder aus der Brennblase (new make) kommt.

Baby Whisky

(auch Spirit oder New Make) ist ein gerade frisch destillierter Whisky. Da Whisky erst durch die Lagerung im Fass seine Farbe erhält ist Baby Whisky klar wie Wasser, aber sehr hochprozentig (ca. 69%vol.).

Barrel

Barrel (engl. Für Fass) bezeichnet ein Fass mit einem Fassungsvermögen von 158 Litern. Neben dem Barrel existiert noch das Amerikanische Standard Barrel (ASB) mit einem Rauminhalt von 200 Litern. Es hält 44 Gallonen, also ca. 200 Liter

Beading (die „Perlenkette“)

Mit dieser Methode lässt sich der Alkoholgehalt eines Whiskys grob bestimmen. Wenn man eine Flasche Whisky schüttelt, bilden sich Bläschen, oder Perlen. Je länger sich diese Bläschen halten, desto stärker ist der Whisky.

Beer

Das Beer ist das Produkt des Maischens = das Produkt der Fermentierung. Eine andere Bezeichnung für das Beer ist Wash.

beer still

Bezeichnung in den USA und Kanada entweder für die wash still beim Brennen nach dem pot still-Verfahren oder für einen Teil der patent still-Anlage.

Black Whisky

mit Zuckerfarbstoff intensiv eingefärbter Single Malt. Der erste schwarze Whisky war 1996 der Loch Dhu (schwarzer See) aus der Mannochmore Brennerei, der heute durch den Cú Dhub (schwarzer Hund) aus der Speyside Brennerei abgelöst ist

Blended Grain

nach neuer Definition der Scotch Whisky Association (SWA) die Mischung von Grain Whiskies aus verschiedenen Brennereien.

Blended Malt

nach neuer Definition der Scotch Whisky Association (SWA) die Mischung von Malt Whiskies aus verschiedenen Brennereien.

bottled in bond

Bezeichnung für amerikanischen Whiskey, der steuerfrei eingelagert und mit 100° (=50 Vol%) abgefüllt wurde.

Bourbon

Der Bourbon ist der bekannteste amerikanischen Whisky. Er muss einen Maisanteil zwischen 51% und 79% betragen. Die gesetzliche Mindestlagerzeit eines Bourbons beträgt 2 Jahre in neuen ausgeflammten amerikanischen Weißeichefässer.

Burnt Ale

Pot Ale, auch Burnt Ale, ist der Name der Flüssigkeit, die beim Pot Still-Verfahren nach der einleitenden Destillation in der Wash Still verbleibt, d.h. die Rückstände der Wash nach dem Entzug der Low Wines.

Burns, Robert

 schottischer Dichter ( 25.01.1759 - 21.07.1795). Burns sang in vielen Gedichten das Loblied auf den Whisky, häufig als John Barleycorn. Ihm zu Ehren feiern die Schotten und die Whiskyfreunde in aller Welt am 25. Januar das "Burns supper", bei dem Haggis gegessen, viel gesungen und noch mehr getrunken wird.

Butt

Mit Butt bezeichnet man ein großes Fass mit einem Fassungsvermögen von 500 Litern.

Canadian Whisky

Canadian Whiskies sind -wie der Name schon sagt- Whiskies aus Kanada. Für die Herstellung von Whisky gelten in Kanada jedoch nicht so harte Bestimmungen wie in Amerika oder Schottland, so dass ein Kanadischer Whisky aus einer Vielzahl von Zutaten bestehen kann. In der Regel enthält er jedoch einen hohen Anteil an Mais, ursprünglich jedoch einen großen Anteil Roggen. Canadian Whiskies sind zu allermeist Blends.

case

Bezeichnung für eine Maßeinheit im internationalen Whisk(e)y- und Spirituosenhandel. Ein "case" ( früher aus Holz, heute ein Pappkarton) enthält immer 12 Flaschen. Er wird unterschieden in den case mit 12 x 75 cl-Flaschen (=9,0 Liter) und 12 x 70cl-Flaschen (=8,4 Liter)

Cask

Cask ist ein anderes englisches Wort für Fass.

Cask-Strength

Englisch für Fass-Stärke. Whisky wird nach dem Lagern im Fass in Flaschen gefüllt, dafür wird er in der Regel mit Wasser auf ein Trinkbares Alkohol-Niveau herunter verdünnt. Mit Cask-Strength bezeichnet man die Stärke, mit der er aus dem Fass kommt. Früher wurde statt "cask strength" auch gerne "as we get it" deklariert

chill-filtration

ist das englische Wort für Kältefiltration. Dies ist ein Vorgang zur Vermeidung der Trübung des Whisky bei niedrigen Temperaturen und/oder beim Verdünnen auf Alkoholgehalte unter 45 Vol%. Vor dem Abfüllen wird der Alkoholgehalt eingestellt und der Whisky auf niedrige Temperaturen heruntergekühlt, damit sich die Fettsäuren absetzen, die für die Trübung verantwortlich sind. Die Fettsäuren werden durch ein Filter abgeschieden und der Whisky so klar filtriert Da Fettsäuren nun mal bekanntlich Geschmacksträger sind, ist dieses Verfahren umstritten. Gegner vertreten die Ansicht, dass unser Lieblingswhisky ohne Filltration noch besser schmecken könnte.

= chillfiltration; Dieses Verfahren, bei dem der Whisky auf ca. 5°C gekühlt und filtriert wird, dient der Absonderung von langkettigen Fettsäuren. Diese führen in der Flasche bei kühleren Temperaturen zu einer Trübung oder teilweise auch Verklumpung des Whiskys, sind aber auch Träger von Aromastoffen, die dem Endprodukt dann fehlen.

Classic Malt of Scotland

Die erste Serie von UDV (Diageo) mit klassischen Whiskys von 6 Brennereien aus den 6 schottischen Whisky-Regionen: Glenkinchie (Lowlands), Dalwhinnie (Highlands), Oban (westl. Highlands), Cragganmore (Speyside), Talisker (Ilands), Lagavulin (Islay).

Zur Classic Malt of Scotland kam 1997 eine zweite Distillers Edition dazu. Mit Whiskys aus allen 6 Destillen, aber jeweils einem besonderen finishing (double wood): Glenkinchie (Amontillado), Dalwhinnie (Olorosso), Oban (Montilla Fino), Cragganmore (Port), Talisker (Amoroso), Lagavulin (Pedro Ximinez).

Coffey still

nach dem Erfinder Aeneas Coffey benannt. Die Coffey still, auch patent still genannt, ist ein von Robert Stein (1826) entwickelter, von A. Coffey optimierter spezieller säulenförmiger Destillierapparat. Dieser erzeugt einen sehr reinen Alkohol, der arm an Aromen ist. Das Destillat aus dieser Anlage ist der Grain Whisky.

column still

andere Bezeichnung für eine Coffey still

Condenser

Bezeichnung für den Kühler, in dem die Dämpfe aus der Brennblase abgekühlt und verflüssigt werden.

continuous still

andere Bezeichnung für die Coffey still

Corn Whisky

Amerikanischer Whisky, hergestellt aus einer Maische, die einen Mindestanteil von 80 Prozent Mais enthalten muss. Der hohe Maisanteil verleiht dem Whisky eine Mischung aus Süße und Schärfe. Häufig haben die verschiedenen Sorten nur eine lokale Bedeutung.

Darre

Eine Vorrichtung, auf der Getreide getrocknet wird. Dieser Vorgang nennt sich entsprechend darren. Die Darre ist eine Art Boden mit Löchern, unter dem man ein Feuer entfachen kann. Eine Art der Darre stellt zum Beispiel der Schottische Kiln, ein spezieller Trockenofen, dar.

Draff

Draff heißen die Getreiderückstände, die im Maischbottich verbleiben, nachdem die Würze abgezogen worden ist. Sie bilden etwa 25% der gemälzten und ggf. ungemälzten Getreide, die beim Maischen verwendet wurden. Dieses Nebenprodukt ist als Viehfutter stark gefragt.

Duty Paid-Verkauf

Sales Duty Paid bedeutet im Gegensatz dazu, dass die fällige Alkoholsteuer entrichtet worden ist.

Farbstoffe

Ein Zusatz von Zuckerkulör (spirit caramel= E 150) dient der Erzeugung einer bestimmten oder einheitlichen Färbung, beeinflusst aber das Aroma sehr unwesentlich.

Färben

Zur Erzielung einer über lange Zeit gleichbleibende Farbe werden Abfüllungen der grossen Konzerne gerne mit Zuckercouleur, einem Farbstoff aus Karamell, nachgefärbt. Hierzu benötigt man jedoch nur kleine Mengen, die auf den Geschmack des Whiskys keinen Einfluss haben.

(Einzelfass-) Abfüllungen von Unabhängigen Abfüllern (Blackadder, Gordon & MacPhail, Hart Brothers, Signatory, etc.) werden meist nicht farblich nachgearbeitet, sondern mit "natural colour" angeboten

Finish

In Schottland wird Whisky gerne in gebrauchten Fässern gelagert. Die Aromen der vormals in dem Fass enthaltenen Flüssigkeit gehen dabei in den Whisky über, diesen Effekt nennt man Finish. Das Finish einer Abfüllung nimmt nicht unerheblichen Einfluss auf den Geschmack.

Feints (tails)

Der Nachlauf (engl. Feints) ist der letzte Teil des Destillates, der aus der Brennblase kommt. Er wird aufgrund der hohen Alkoholkonzentration und dem Gehalt von Fuselalkoholen nicht sofort verwendet. Er wird zur erneuten Destillation zurückgeführt.

Fermentation

 

Fermentation stammt vom lateinischen Wort fermentum ab, was als Sauerteig übersetzt werden kann. Allgemein versteht man unter Fermentation eine beliebige biologische Reaktion und bezeichnet den Prozess der Gärung, der Spaltung der Zuckemoleküle durch die Hefezellen in Alkohol, Wasser und Kohlendioxid.

 

Finish (auch wood finish)

Nach der Reifung in einem normalen Eichenfaß wird der (Single) Malt noch für einige Monate in einem anderen Fass nachgelagert, das zuvor zur Reifung von aromatischen Spirituosen wie Sherry, Port oder Madeira diente. Der Whisky löst Farb- und Aromastoffe des "Vorgängers" aus dem Holz des Faßes heraus.

Erstmals wurde eine solche Nachlagerung 1992 von David Stewart, dem Masterblender bei Wm Grant & Sons, beim The Balvenie Double Wood eingesetzt, der in einem Sherryfass nachreifte. In den folgenden Jahren erschienen zahllose Nachlagerungen für Glenmorangie und The Arran Single Malt.

first fill

Bezeichnung für die erste Verwendung eines zur Lagerung anderer alkoholische Getränke vorbenutzten Fasses für die Reifung von Whisky, z.B. first fill Sherry cask

Flora & Fauna

1992 kam die zweite Serie von UD (Diageo) von erst 22, jetzt 26 schottischen Single Malts. Jedem Whisky wird auf der Flasche ein schottisches Tier oder eine Pflanze zugeordnet, das auf dem Label, wie der Whisky beschrieben wird. Alkohol 43 %, Alter unterschiedlich.

flavourings

Bezeichnung für die in Kanada erlaubte Beimischung von "non-Canadian-whiskies". Erlaubt sind bis zu 9,09 % flavourings. Üblich ist die Verwendung von Bourbon Whiskey.

floor malting (Tennenmälzen)

Mälzen der Gerste auf einem geeigneten Boden (floor), der Tenne. Die hierbei entstehenden Enzyme wandeln die wasserunlösliche Form der Stärke in die wasserlösliche um und zerlegen das langkettige Stärkemolekül bereits in die kurzkettigen Segmente, die Zucker. Diese können dann im Gärprozess von den Hefezellen zur Gewinnung von Energie in Wasser, Alkohol und Kohlendioxid zerlegt werden.

Flora & Fauna

1992 von United Distillers auf den Markt gebrachte Reihe von Single Malts. Die Namensgebung beruht auf der Tatsache, dass alle Abfüllungen die Zeichnung eiens Tieres oder eine Pflanze auf dem Etikett haben. Der Alkoholgehalt ist immer 43 Vol%,. Die Zahl der angebotenen Abfüllungen stieg von ursprünglich 22 dann in 2001 auf 26 Sorten an:

1992:  Aberfeldy - Southern Highlands, Aultmore – Speyside, Balmenach – Speyside,  Benrinnes – Speyside,  Bladnoch – Lowlands,  Blair Athol - Southern Highlands,  Clynelish - Northern Highlands,  Caol Ila - Isle of Islay,  Craigellachie – Speyside,  Dailuaine – Speyside,  Dufftown – Speyside,  Glendullan – Speyside,  Glenlossie – Speyside,  Inchgower – Speyside,  Linkwood – Speyside,  Mannochmore – Speyside,  Mortlach – Speyside,  Pittyvaich – Speyside,  Rosebank – Lowlands,  Royal Brackla - Northern Highlands,  Speyburn – Speyside,  Teaninich - Northern Highlands,

2001:   Auchroisk – Speyside,  Glen Elgin – Speyside,  Glen Spey – Speyside,  Stratmill – Speyside

flour (Mehl)

ist der feinkörnige Anteil (ca. 10%) im gemalenen Malz. Nach dem Mälzen wird das Malzkorn gemahlen, um in der Maische den Zuckeranteil mit heissem Wasser heraus lösen zu können. Das Malzkorn muss gemalen werden, um die wasserundurchlässige Schale des Kornes aufzubrechen.

foreshots (head)

ist ein Begriff aus der Destillation. Der "Vorlauf" beim Brennen, er ist sehr stark und ölig, enthält unverträgliche (Methanol!), übel riechende oder schlecht schmeckende Begleitstoffe, weshalb er zusammen mit den Feints zur nochmaligen Destillation zurückgeführt wird.

Forsyths

Die Firma Forsyths ist eine Kupferschmiede und hat ihre Ursprünge in der Brennblasen-fertigung und steht heute für die Erneuerung und Wartung von rund 50 Prozent aller in Schottland stehenden Brennblasen. Doch nur 12 erfahrene Mitarbeiter kümmern sich um Brennblasen. Der Großteil der Mitarbeiter ist mit der Produktion und Wartung von Anlagen für die Petrochemie und Pharmaindustrie beschäftigt. Heute noch Richard Forsyth im Geschäft.

Foreshots

(engl. Foreshots). Der erste Teil der Destillation ist für das Endergebnis nicht zu gebrauchen und wird zur Weiterverwendung wieder zurückgeführt. Eben dies geschieht auch mit dem sogenannten Nachlauf, dem letzen Teil der Destillation.

Fuselöle

Fuselöle sind ein Gemisch aus mittleren und höheren Alkoholen, Fettsäuren, Terpenen und Furfuralen. Sie entstehen bei der alkoholischen Gärung als Nebenprodukte des Hefestoffwechsels und dienen in Bier, Wein und Spirituosen als Geschmacksträger.

Glen

ist das schottische Wort für Tal. Da viele Brennereien meist an einem Bach in einem kleinen Tal gelegen sind, ist das Wort Glen häufiger Bestandteil der Namen von Destillerien und deren Whisky. die damit ihre geographische Lage beschreiben (Glenlivet = Tal des Baches Livet, Glen Spey = Tal des Flusses Spey, Glenfiddich = Tal der Hirsche).

Grain Whisky

Grain Whisky wird in einer kontinuierlichen Destillieranlage aus einer Mischung von gemälzter Gerste und anderen Getreidearten (Weizen, Mais, Gerste) gebrannt. Er ist nicht so schroff wie ein Single Malt aber nicht so geschmackvoll. Er braucht eine kürzere Lagerung um ihn weich zu machen.

wird vorwiegend aus Mais (in der EU heute bevorzugt durch subventionierten Weizen) in einem kontinuierlichen Verfahren in der patent- oder Coffey still gebrannt. Das Verfahren ist zwar kostengünstiger, erzeugt aber einen "reineren", also aroma- und geschmacksneutralen Whisky. Wird heute auch als Single Grain angeboten.

green malt = Grünmalz

Bezeichnung für die Zwischenstufe vor dem Trocknen bei der Herstellung des Malzes.

grist (Schrot)

ist der grobkörnige Anteil (ca. 70%) im gemahlenen Malz. Nach dem Mälzen wird das Malzkorn gemahlen, um in der Maische den Zuckeranteil mit heißem Wasser heraus lösen zu können. Das Malzkorn muss gemahlen werden, um die wasserundurchlässige Schale des Kornes aufzubrechen.

Grünmalz

Wird Gerste gemälzt, bringt man sie erst einmal zum Keimen. Wenn der richtige Keimungsgrad erreicht ist, wird die Keimung durch das Darren gestoppt. Das gekeimte Getreide vor dem Darren nennt sich Grünmalz, entsprechend seiner Farbe.

Herstellung von Malt-Whisky

1.     Mälzen:          Gerste wird mit Wasser und Wärme zum Keimen gebracht, damit der Gärzucker freigesetzt wird.

2.     Trocknen:       auf der Darre mit offenem Torffeuer, dies ergibt den späteren rauchigen Geschmack 

3.     Brauen:          die gemälzte Gerste wird gemahlen und mit Wasser versetzt, damit sich der Zucker löst

4.     Gären:            die Maische wird in Bottiche gefüllt und mit Hefe vermengt, um den Zucker in Alkohol umzuwandeln

5.     Brennen:        die gegärte Maische wird 2-fach in Pot Stills (kupferne zwiebelförmige Kesseln) gebrannt

6. Reifen: in Eichenfässer bekommt der Whisky Farbe, Geschmack und Aroma

Hidden Malts

2002 von Diageo auf den Markt gebrachte Reihe von Single Malts, die als Ergänzung zu den Classic Malts of Scotland einzustufen sind.  Caol Ila, Clynelish, Glen Elgin, Glen Ord.

highproof

Bezeichnung für eine Abfüllung in Fassstärke. Meist handelt es sich um Abfüllungen, die auf 100° ( =57 Vol%) eingestellt wurden.

Hogshead

Es ist eine Fassgröße Ein Hogshead („Wildschweinkopf“) ist ein Fass von 55 Gallonen, also ca. 250 Liter Volumen.

husk (Spelzen)

ist der Anteil der Schalen des Kornes (ca. 20%) im gemahlenen Malz.

Nach dem Mälzen wird das Malzkorn gemahlen, um in der Maische den Zuckeranteil mit heißem Wasser heraus lösen zu können. Das Malzkorn muss gemahlen werden, um die wasserundurchlässige Schale des Kornes aufzubrechen.

Isle of Islay

südlichste der schottischen Hebriden-Inseln. Islay wird ob der zahlreichen Brennereien mit teilweise recht intensiv getorften Single Malts eine eigene Whiskyregion eingestuft. Die heute noch in Betrieb befindlichen Brennereien sind:

Ardbeg, Bowmore, Bruichladdich, Bunnahabhain, Caol Ila, Lagavulin, Laphroaig, Kilchoman

Von der Port Ellen Brennerei stehen nur die Lagerhäuser und die entkernten Mauern des Produktionsteils, der Whisky ist aber noch erhältlich

Keimung / Germination

Die eingeweichte Gerste wird im Anschluss nach verschiedenen verfahren zum Keimen gebracht. Die sich bildenden Enzyme dienen als Nahrung für den wachsenden Keim. Wenn die sich die Stärke komplett zu Dextrin auf gespalten hat, wird das feuchte Getreide als Grünmalz bezeichnet. Da die Keime das entstandene Dextrin aufbrauchen würden, muss in der dritten Phase des Mälzens, dem Trocknen, ihr Wachstum gestoppt werden.

Kiln

bezeichnet zweierlei Dinge:

-        Einerseits den Ofen, in dem die Gerste nach der Keimung über einem Kohle-und Torffeuer getrocknet wird. Der Kiln ist ein Trockenofen, in dem die gemälzte Gerste vor dem Maischen getrocknet wird. Es handelt sich dabei um eine Form der Darre

-        Andererseits das Gebäude, in dem dieser Ofen untergebracht ist.

Der "kiln" ist mit seinem Pagodendach häufig das Wahrzeichen einer jeden älteren Destille. Das Pagodendach verhindert, das Feuchtigkeit durch den Schornstein auf das trocknende Malz tropft. Da die meisten Brennereien ihr Malz heute nicht mehr selbst produzieren, sind viele der"kilns" verwaist, wurden in der Vergangenheit bereits abgerissen oder umgebaut einer anderen Nutzung zugeführt.

Lauter tun

Die neueste Generation der mash tuns (Maische-Tonne) mit Läuterrührwerk (große, kreisende Arme mit Messern), stammt aus der deutschen Brauereitechnik.

Loch

gälisches Wort für das Tal, findet sich daher auch in den Namen von Brennereien und deren Whisky wieder ( Loch Lomond, Lochside, Glenlochy)

Lomond still

Bezeichnung für eine besondere Form von Brennblase, die in den 1950ern in einigen schottischen Brennereien zusätzlich zu den normalen pot stills eingebaut wurde.

Der Ingenieur Alistair Cunninham entwarf eine zylindrisch geformte Brennblase mit beweglichen kupfernen Siebplatten im oberen Teil. In den Lomond stills wurde dann zu dem Hauptdestillat der Brennerei ein weiterer Single Malt gebrannt, der auch einen separaten Namen erhielt: Dumbarton – Lomond, Glenburgie – Glencraig, Miltonduff – Mosstowie

Lincoln County Process

Der Lincoln County Process ist ein Verfahren, durch das dem Tennessee Whisky sein milder Geschmack verliehen wird. Hierzu wird der Whisky vor der Fasslagerung durch Holzkohle gefiltert, die dazu von Destillerie-eigenen Köhlern aus Zuckerahorn hergestellt wird. Andere gängige Begriffe sind Leaching oder Charcoal mellowing.

Low Wines

Nach dem ersten Destillationsgang entsteht eine Alkoholische Flüssigkeit mit etwa 20% Alkoholgehalt. Wegen ihres vergleichsweise geringen Alkoholanteils wird dieses Zwischenprodukt der Destillation im Fachjargon mit Low Wines bezeichnet.

= sind das Ergebnis aus der ersten Destillation. Dieser Brennvorgang findet in der häufig größeren "wash still" statt. Die low wines haben einen Alkoholgehalt von ca. 25%vol., sind also nicht stark genug, um zu Whisky gereift zu werden. Aus diesem Grund werden die low wines noch ein zweites, bei Irish Whiskey und Destillaten des Bereiches der schottischen Lowlands ein drittes Mal gebrannt.

Brennblasen der ersten Destillation tragen daher auch häufig die Bezeichnung low-wine(s) still statt des oben erwähnten Nmens wash stills.

Low Wines Receiver

Der Low Wines Receiver ist der Behälter, in dem das Destillationsprodukt des ersten Destillationsganges, die Low Wines, aufgefangen wird.

Lyne arm

Bezeichnung für das Rohr, das den Kopf der pot still-Brennblase mit dem Kühler verbindet

Maische

Die Maische (engl.: Mash) ist die Gärlösung, in der das Malz gärt, damit sich der Alkohol aus dem im Malz enthaltenen Zucker bilden kann.

= Anmischung des gemahlenen Malzes mit heißem Wasser zum Lösen der Zuckeranteile des Malzes.

Malt (Malz)

Mit Malt wird ein Whisky bezeichnet, der ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt wurde, oder es steht für gemälzte Gerste.

Malt – Whisky-Arten

a)     Single Malt Whisky:   W. kommt aus einer Brennerei

b)     100 % Malt Whisky:   W. kommt aus verschiedenen Brennereien = Vatted Malts

c)      Pure Malt Whisky:     W. kommt aus verschiedenen Brennereien = Vatted Malt

d)     Vatted Malt Whisky: W. kommt aus verschiedenen Brennereien

e)     Blended Malt Whisky: W. kommt aus verschiedenen Brennereien = Vatted Malt

Malting (Mälzen)

bezeichnet den kontrollierten Keimungsvorgang zum Umwandeln der wasserunlöslichen Form der Stärke des Getreidekornes in ihre wasserlösliche Form Dextrin. Ist die Stärke komplett konvertiert, werden die vom Keimling hergestellten Enzyme durch Trocknung inaktiviert. Die Trocknung erfolgt über einem Kohle- und/oder Torffeuer. Beim Einsatz von Torf gehen die Aromen des Torfrauches in das Endprodukt über und verleihen diesem die entsprechenden Torf- und Rauchnoten. Gesamtdauer des Mälzvorganges ca. 5-6 Tage.

Malz

Das typische, zur Whisky Herstellung geeignete, Malz wird aus Gerste gewonnen, die dazu zum Keimen gebracht wird. In diesem Stadium spricht man vom Grünmalz. Sobald durch das Keimen im Gerstenkorn genug Stärke in Zucker gewandelt wurde, wird die Keimung durch Erhitzen gestoppt.

Malzboden

Ein Malzboden ist ein spezieller Boden, auf dem Gerste ausgebreitet wird, um sie darauf keimen zu lassen, damit daraus das Malz gewonnen werden kann.

Malzgrist

Malzgrist ist gemahlenes Malz, das damit weiterverarbeitet werden kann.

Mash (Maische)

bezeichnet den Brei aus Malzschrot und heissem Wasser, der im Maischebottich für mehrere Stunden gerührt und vermengt wird, um den Zucker aus dem Malzschrot zu lösen.

mash bill

in den amerikanischen Brennereien die Bezeichnung für das Mischverhältnis der einzelnen Getreidesorten im Ansatz für die Maische

Mash tun

Ein Mash tun ist ein Maischbottich, in dem die Maische gären kann.

maturing

Bezeichnung für den Reifungsprozess des Whisky im Eichenholzfass

McClelland

Die Whiskey-Firma McClelland wurde vermutlich 1818 gegründet. Sie hat auch die Brennerei Bladnoch erbaut. 1970 wurde sie von Stanley P. Bowmore gekauft und ist dann in Morrison Bowmore übergegangen. Heute gehört Bowmore und damit McClelland zu Santury. Die Whiskeys werden aus den Marken von Bowmore abgefüllt, sind jedoch jünger (5 YO) und preisgünstiger, aber nicht schlechter.

Middle Cut

Der Middle Cut ist das „Herzstück“ des Destillats, das sauber von den ungenießbaren Vor- und Nachläufen getrennt sein muss. Es ist der Hauptlauf bei der letzten Detillation. Der middle cut wird zur Reifung in das Eichenfass gegeben.

Mittellauf / Herzstück

Nach dem Vorlauf wird das so genannte Herzstück, der zum Genuss geeignete Brand gewonnen. Die Spirituosen ist nun von hohen Qualität mit einen Alkoholgehalt von 60 - 70 Volumen % und der Brennmeister kontrolliert, das dieser Teil des Brandes gesammelt wird und in den Spirit-Safe umgeleitet wird. Danach erfolgt die Abfüllung ins Fass.

moonshine

in den USA Bezeichnung für ein frisches schwarzgebranntes Destillat

Nachlauf (engl. Feints)

Der Nachlauf ist der Teil, der nach dem Herzstück entsteht. Die Abtrennung des Nachlaufs muss sorgfältig durchgeführt werden, da er einen hohen Anteil an Fuselölen aufweisen kann und dem Genuss nicht förderlich sind. Im Gegensatz zum unangenehm riechenden Vorlauf, hat der Nachlauf eher süße und fruchtige Noten.

new cask

Bezeichnung in Schottland für eine erstmals zum Reifen von Scotch verwendetes Fass, das aber üblicherweise schon für die Lagerung einer anderen Spirituose (Bourbon, Sherry, Port,etc.) vorgenutzt ist

New Make

Das fertige Destillat nach der Destillation, ohne Fassreifung, glasklar. In den USA als White Dog bezeichnet.

nosing

bezeichnet die Verprobung des Whiskys alleine durch Aufnehmen der Aromen mit der Nase (nose). Besonders bei den Profis in der Industrie, z.B. Masterblendern, ist das Nosing von fundamentaler Wichtigkeit, da diese selbstverständlich nicht jeden Whisky trinken können, um dessen Reichhaltigkeit zu erforschen. Deswegen sind die Nasen der meist dieser Damen und Herren besonders trainiert, um den Whisky in seiner Gesamtheit mit der Nase erfassen zu können.

Nosing Glas

Ein Nosing Glas ist ein spezielles Glas, das in erster Linie zum Verkosten von Whisky verwendet wird. Seine spezielle Form, eine Art schlanke Tulpe mit kurzem Stiel, ermöglicht es den Aromen, die im Whisky enthalten sind, sich besser zu entfalten und hält flüchtige Duftstoffe länger im Glas.

pagoda roof (Pagodendach)

Das Pagodendach wurde vom Architekten Charles Doig für den Bau der 1889 eingeweihten Dailuaine Brennerei entwickelt.

 Das Pagodendach verhindert, das Feuchtigkeit durch den Schornstein des kiln, der Darre, auf das trocknende Malz tropft und so der Trockenungsprozess unnötig verlängert wird.

patent still

auch Coffey still, wurde 1830 als Weiterentwicklung einer Apparatur von Robert Stein (1826) durch Aeneas Coffey eingeführt.

In der patent still wird in hohen Metallröhren mit vielen Trennböden der Alkohol aus der durch die Vergärung der Getreidemaiche erhaltene wash (entspricht einem Bier) durch gegenläufig strömenden Wasserdampf herausdestilliert. Das Verfahren arbeitet im Gegensatz zur pot still-Methode ohne Unterbrechung, da die aufzutrennende Maische kontinuierlich zugeführt und der Alkohol und die Abfallstoffe ebenso kontinuierlich abgeführt werden. Dadurch entsteht sehr effektiv und kostengünstig ein hochreines Produkt, frei von Begleitstoffen (Aromen).

Pedro Ximénez

Dieser Begriff, oftmals auch mit PX abgekürzt, findet man häufig im Titel eines Whiskies, beispielsweise beim "Glenmorangie Sonnalta PX". Pedro Ximenez ist eine spanische Rebsorte mit hohem Zuckergehalt, die zur Sherryherstellung benutzt wird. Bei einem Whisky bedeutet dies also, dass dieser Whisky in jenen Sherryfässern reifte. Bei dem Beispiel Glenmorangie Sonnalta PX wurde der Whisky jedoch legendlich in diesen Sherryfässern nachgereift.

Phenole

chemischer Sammelbegriff für die aromatischen Bestandteile, die das Torffeuer beim Trocknen des grünen Malzes über das Malz an das Endprodukt Whisky abgibt. Ein Teil dieser Phenole geht bei den Destillationsschritten im jeweiligen Nachlauf verloren.

 Die Phenole verleihen dem entsprechend hergestellten Whisky die typischen Aromen von Torf und Rauch, die der Konsument bei Sorten aus bestimmten Regionen (Isle of Islay, Isle of Skye) sucht oder ablehnt.

 Der Gehalt der Phenole wird in parts per million (ppm) gemessen:

 - ungetorft (< 1 ppm) Isle of Jura

 - leichte getroft ( 1-10 ppm) Bruichladdich und viele Malts aus den Bereichen Lowland und Speyside

 - mittelstark getorft ( 10-20 ppm) Highland Park, Ledaig

 - stark getorft ( > 20 ppm) Ardbeg, Caol Ila, Clynelish, Lagavulin, Laphroaig

pipe

ist eine Fassgröße. Es hält 130 Gallonen, also ca. 600 Liter.

Pungeon

Das Pungeon ist ein Fass mit 600 Litern Fassungsvermögen. Es ist genauso riesig wie selten.

Pot Ale

Pot Ale, auch Burnt Ale, ist der Name der Flüssigkeit, die beim Pot Still-Verfahren nach der einleitenden Destillation in der Wash Still verbleibt, d.h. die Rückstände der Wash nach dem Entzug der Low Wines

Pot Still

Sind kupferne Kesseln, die je nach Form unterschiedliche Brennergebnisse liefern (auch Dellen in der Blase). Damit wird die diskontinuierliche Destillation vollzogen, wodurch die Beheizung durch die pots erfolgt.

= ist eine Brennblase aus Kupfer zum Abtrennen von Alkohol. Die Trennleistung ist gering. Dadurch sind meist zwei Brennvorgänge zum Abtrennen unerwünschter Begleitstoffe notwendig. Die geringe Trennschärfe läßt viele Begleitsubstanzen mit überdestillieren, die bereits gewünschte Aromastoffe sind oder während des Reifungsprozesses im Holzfaß durch chemische Prozesse zu Aroma- und Geschmacksstoffen umgewandelt werden.

potcheen (poitín)

Bezeichnung für ein frisches Destillat in Irland, das früher illegal gebrannt wurde. Da ohne Reifung im Fass ist ist potcheen eine farblose Flüssigkeit.

PPM

PPM steht für Parts per Million. Bei Whiskies wird der Phenolgehalt, der für die Rauchigkeit eines Whiskes verantwortlich ist, üblicherweise in dieser Einheit angegeben. Je höher der Phenolanteil, umso rauchiger ist der Whisky. Der Ardbeg Blasda besitzt beispielsweise mit gerade einmal 8ppm eine besonders geringen Phenolgehalt, während der Ardbeg Supernova mit knapp 100 ppm ein sehr rauchiger Malt ist.

Prohibition

durch den Nachtrag vom 16.01.1919 zur Verfassung der USA trat am 17.01.1920 ein Verbot der Herstellung von Alkohol für den Konsum in Kraft, das für Niedrigprozentiges (Wein, Bier) bis zum 07.04.1933 und für Hochprozentiges (Whiskey) bis zum 05.12.1933 galt. Die Folge war ein rsanter Anstieg des Schwarzbrennens. Die Prohibition brachte den Zusammenbruch der kompletten Whiskeyindustrie, da nur 6 Brennereien Alkohol für den medizinischen Bedarf brennen durften.

proof

Bezeichnung für ein standardisertes Verfahren zur Bestimmung des Alkoholgehaltes in Flüssigkeiten - bis Januar 1980 auch in Großbritannien eingesetzt. Heute nur noch in Nordamerika verwendet. Das modernere Verfahren beruht auf Guy-Lussac und gibt den Alkoholgehalt in Volumenprozent an, gemessen bei 20°C. Die amerikanische Angabe in proof(°) ist immer exakt das Doppelte der Angabe in Prozenten (80° = 40 Vol%) Die englische Angabe ist deutlich komplizierter in Prozenten umzurechnen: 70° = 40 Vol%  75° = 43 Vol% 100° = 57 Vol%

Pure Malt

Mit Vatted Malt wird ein Whisky bezeichnet, einen Malt Whisky, der aus Whisky verschiedener Brennereien hergestellt wurde. Andere Bezeichnungen für den Vatted Malt sind Blended Malt und Vatted Malt.

= ist ein Begriff, der nicht sich eindeutig zuordenen lässt, was zu Missverständen führen kann. Denn Pure Malt wird von einigen Brennereien für einen Single Malt Whisky eingesetzt, wobei aber auch der Verschnitt mehrerer Single Malts, der Vatted Malt, als Pure Malt bezeichnet wird. Nach der neuen Terminologie der Scotch Whisky Association (SWA), dem Dachverband der schottischen Whiskyindustrie, wird die Mischung von Single Malts aus mehr als einer Brennerei als Blended Malt bezeichnet und löst die alten Begriffe Pure Malt und Vatted Malt ab.

Pure Pot Still Irish Whiskey

heutige Bezeichnung für den traditionell hergestellten Irish Whiskey. Der Zusatz "Pure" ist angebracht, da heute in Irland fast ausschließlich Blends hergestellt werden. Vertreter des alten pot still-Brennverfahrens sind: - Green Spot - Jameson 15 year old - Midleton 26 year old - Red Breast - Old Comber

 Die von Cooley produzierten Sorten - Connemara - Locke's - The Tyrconnell sind zwar auch Pure Pot Stills, aber nicht aus einer für Irish Whiskey üblichen Mischung aus gemälzter und ungemälzter Gerste dreifach gebrannt, sondern nach der schottischen Methode komplett aus gemälzter Gerste nur zweifach gebrannt

Quaich

Ein Quaich ist ein traditionelles Trinkgefäss aus Schottland, ursprünglich aus Holz oder Horn, später jedoch häufiger aus Silber oder anderem Metall. Der Quaich ist eine Art flache Schale mit zwei Henkeln, die nur zum Trinken von Whisky oder Brandy genutzt wurde. Manche Menschen benutzen ihn auch heute noch, er ist aber recht selten. Allerdings ist er ein beliebtes Souvenir.

quarter

ist eine Fassgröße. Es hält 10 Gallonen, also ca. 45 Liter. Eine früher übliche Fassgröße. Wegen der relativ großen Oberfläche der Fassinnenseite im Vergleich zum Inhalt reift der Whisky deutlich schneller als in größeren Fässern. Heute bevorzugt für spezielle Reifungsprozesse eingesetzt, z.B. für Laphroaig Quarter Cask, Ardmore Quarter Cask, Glenfarclas Quarter Cask

Rare Malt Selection

Die dritte Serie von UDV (Diageo, nach Classic Malt und Flora & Fauna) mit Whiskys von ca. 24 Brennereien. Alle sind cask strenght und unchill filtered abgefüllt. Es werden in geringen Stückzahlen abgefüllt und haben z.T. Bestände aus abgerissenen oder stillgelegten Brennereien dabei. Empfehlung der Firma ist mit 2/3 Wasser zu verdünnen (Schleier!).

rectifyer

Bezeichnung für die zweite der zwei Säulen bei der patent still (column still, Coffey still).

Beide Säulen sind mit einer langen Reihe von perforierten Platten aus Kupfer oder Edelstahl versehen, auf denen der einströmende Dampf das Flüssigkeitsgemisch erhitzt und in die unterschiedlich flüchtigen Komponenten aufteilt.

refill

Bezeichnung für Fässer, die bereits für die Reifung von schottischem Whisky genutzt wurden: (first) refill = zweite Nutzung second refill = dritte Nutzung

Reifefaktoren beim Malt - Whisky

3 Faktoren sind entscheidend:        

-        die Qualität des New Make

-        das Fass

-        die Zeit

Der New Make wird mit Wasser  auf 63,5 %-vol. reduziert bevor er im Fass gelagert wird.

Reifestadien

1.     subtraktive Reifen = das Holz nimmt dem Brand seine jungendliche Eigenschaften: die Schwefelnoten. Hier dominieren die alkoholischen scharfen Eigenschaften des Brands. (7-8 Jahre)

2.     additive Reifen = das Holz gibt seine eigenen Eigenschaften an den Brand ab und süße Noten gehen über: Vanille-Aromen

3.     interaktive Reifen = es bildet sich eine Harmonie zwischen Holz und Brand (ab 10 Jahre, 12-18 Jahre)

Rummager

Der Rummager ist ein Mechanismus, der in von außen (direkt) beheizten Brennblasen den Boden von Feststoffen im Destillat frei hält. Dies geschieht durch rotierende Arme, die am Boden entlang streichen.

Rye

englisch für Roggen

Rye Whisky

ist einer der ursprünglichsten Whiskeys, dessen Maische aus mindestens 51% gemälztem Roggen bestehen muss.

= wird in den Vereinigten Staaten und Kanada produziert. Die in der Herstellung eingesetzte Maische muss zu mindestens 51% aus Roggen bestehen, der dem Rye nicht nur die Würze gibt, sondern ihn auch trockén, fast ein wenig bitter schmecken lässt.

Saladin-Box

Die Saladin-Box ist ein industrielles Mälzverfahren. Der Name stammt von den großen „Kisten“, in denen die Gerste maschinell zum Keimen gebracht und gewendet wird.

Scotch Whisky

Scotch Whiskies (oder kurz: Scotch) dürfen sich nur Whiskies nennen, die aus Schottischen Destillen stammen, mindestens 40 Volumenprozent Alkohol enthalten und mindestens 3 Jahre in einem Eichenfass gereift sind. Scotch ist mittlerweile ein geschützter Begriff.

Scotch-Fässer

Es dürfen nur Eichenholzfässer benutzt werden. Größen sind:

-        Quader oder Firkin               45-80 l

-        Amerikanische Barrel           173-191 l

-        Schottische Hogshead          250-300 l        => meist verwendet

-        Spanische Sherry-Butt         500 l

-        Puncheon                            545 l

Sence of Place

„a sence of Place“ wird das Terroir in der Whisky-Herstellung in Schottland bezeichnet, als die Art des Wassers, der Gerste und des Torfs

Single Barrel Whiskey/Bourbon

Single Barrel Whisky (oder entsprechend Single Barrel Bourbon) ist ein Whisky, der nur aus einem einzigen Fass abgefüllt wurde.

Single Blend

Blend, der aus Grain und Malt Whisky aus nur einer Brennerei hergestellt wird. Zur Zeit nur aus der Loch Lomond Brennerei erhältlich, die neben Grain Whisky in den Brennblasen mit variablen Platten /Köpfen momentan 6 verschiedene Single Malts herstellt.

Single Cask Whiskey

Single Cask Whisky ist ein anderer Begriff für den Single Barrel Whisky.

Single Malt Whisky

Ein Single Malt muss aus Malz bestehen und kommt aus einer einzigen Brennerei und ist je nach Produktion sehr unterschiedlich sein. Faktoren sind:

-      verbrannte Torfmenge

-      Art des Fasses

-      Reifedauer

-      Ort der Brennerei

-      Art des verwendeten Wassers

-      Art der Brennblase

Allgemein hat ein Single Malt eine torfige Rauchigkeit, Noten nach Blumen, Honig, Frucht, Trockenobst, Nüssen, Medizinische Noten, Gewürze, Getreide und Holz.

Single Single Malt

Ein Single Single Malt ist ein aus Malz hergestellter Whisky, der aus einem einzigen Fass stammt.

Slàinte Maith & Slàinte Mór

Der Trinkspruch „Slàinte Maith“ (ausgesprochen: „slahntsche wai“, gälisch: „Gute Gesundheit!“), auf den üblicherweise mit „Slàinte Mór“ („slahntsche wor“, „Großartige Gesundheit!“) geantwortet wird, entspricht dem deutschen „Zum Wohl“ und wird fast ausschließlich beim Trinken von Whisky verwendet.

small batch

Bezeichnung in den USA für die Abfüllung von nur wenigen, hierfür speziell ausgesuchten Fässern

Sour-Mash

Mit Sour Mash bezeichnet man ein Verfahren, bei dem der Maische ein Teil des sauren Vorlaufs der ersten Destillation beigefügt wird, damit die Hefe besser gehen kann. Dies ist besonders bei amerikanischen Mais-Whiskeys ein weit verbreitetes Vorgehen.

= Bezeichnung für das beim amerikanischen Whiskey übliche Verfahren der Verwendung des gereinigten Rückstandes (stillage) nach der ersten Destillation zur Senkung des Säuregehaltes (pH-Wert) beim Gärprozess. Die Absenkung des pH-Wertes erlaubt das Wachstum der Hefe (zur Herstellung des Alkohols) und vermindert das Wachstum fremder Organismen, deren Stoffwechselprodukte die Qualität des Endproduktes Whiskey drastisch mindern können

Spent Lees

Spent Lees sind der Rückstand im zweiten Destilliergerät, der Spirit Still, der nach der Destillation des Vorlaufs, des Trinkalkohols und des Nachlaufs verbleibt. Diese Substanz wird normalerweise umweltfreundlich aufbereitet und als Abfall beseitigt.

Spirit Receiver

Im Spirit Receiver wird das Endergebnis der Destillation gesammelt, bevor es in Fässer abgefüllt wird.

Spirit and Sample Safe

siehe Alkoholtresor; ist das plombierte Kontrollgerät, mit dem während der Brennvorgänge der Brennmeister mit Hilfe von integrierten Messgeräten die verschiedenen Abschnitte (Vor-, Haupt- und Nachlauf) der Destillation voneinander trennt. Dieser mit Glasscheiben versehene Kasten aus Kupfer und Messing ist vom Zoll verschlossen, um sicher zu stellen, dass jeder produzierte Tropfen Alkohol erfasst und versteuert werden kann.

 In alten Brennereien findet man auch heute noch bei Renovierungsarbeiten unauffällig angebrachte kleine Stichleitungen, die der unkontrollierten Entnahme von Alkohol dienten

Spirit Still

In der Spirit Still wird aus den „Low Wines“ der eigentliche Whisky gebrannt, der dann zum Reifen in der Fässer eingelagert wird. Der Alkoholgehalt nach dem zweiten Brennvorgang beträgt knapp 70%vol.

Spirit Vat

Größere Destillerien sammeln und mischen die Erzeugnisse aus mehreren Brennblasen- und Gängen erst mal in Spirit Vats (einer Art Mischfass), bevor der Whisky in Fässern eingelagert wird. Dies geschieht, um ein einheitlicheres Ergebnis zu erhalten.

Steeping /Einweichen

Dadurch wird die Voraussetzung zum Keimen der Gerste geschaffen. Man erhöht stufenweise den Feuchtigkeitsgehalt der Gerstenkörner bis er 45% erreicht hat. Um die 45% zu erhalten, wird die gereinigte Gerste für 2 bis 3 Tage in ca. 14° C warmen Wasser eingeweicht. Man erneuert täglich das Wasser, damit das zunehmend feucht Korn sich regenerieren kann und somit neuen Sauerstoff aufnehmen zu können. Am ersten Tag erreicht die Gerste einen Wassergehalt von 30-35%, am zweiten Tag rund 40% und am dritten Tag 45%.

stillage

Bezeichnung für den Rückstand nach der ersten Destillation bei der Produktion von amerikanischem Whiskey.

Die anfallende "stillage" enthält noch feste Getreidebestandteile, die abgetrennt werden. Übrig bleibt die "thin stillage", die im Sour Mash-Verfahren zur Senkung des Säurewertes (pH-Wert) beim Gärprozess Verwendung findet.

stillhouse

ist das Gebäude, in dem die Brennblasen untergebracht sind. Bei manchen Destillerien (Glenfiddich) findet man mehrere Stillhäuser nebeneinander. Für gewünschte Produktionsteigerungen können nicht die vorhandenen Brennblasen vergrößert werden, da sich sonst der typische Charakter des Whiskys dieser Brennerei verändern würde. Man erhöht daher die Anzahl der Brennblasen und muss manchmal eben ein neues stillhouse bauen.

Stillman

Der Stillman (Brennmeister) hat die Aufgabe, den Zustand des Destillates während des Destillationsvorgangs zu überwachen und die Destillation zu steuern. Er hat seinen Namen von den Brennblasen (Stills), die seinen Arbeitsplatz darstellen.

Straight Malt Whisky

Ein blended Malt, bei dem die enthaltenen Malts aus einer einzigen Destillerie stammen. Ein anderes Wort für den Straight Malt ist Single Malt.

Straight Bourbon

Ein Straight Bourbon ist ein Bourbon, dessen Bestandteile alle aus einer einzigen Destillerie stammen. Er ist sozusagen das Bourbon-Äquivalent zum Single-Malt.

Tennessee Whisky

Spezielle Art des Whiskys aus Tennessee, der mindestens aus 51% Mais und zu 20% aus Roggen, Mais oder Gerste bestehen muss. Außerdem wird Tennessee Whisky vor der Fasslagerung über Holzkohle gefiltert.

thumper

Bezeichnung für eine besonders geformte Brennblase, die in den USA teilweise für die zweite Destillation Verwendung findet.

three wood

Nach der Reifung in einem normalen Eichenfass wird der (Single) Malt noch für einige Monate in einem anderen Fass nachgelagert, das zuvor zur Reifung von aromatischen Spirituosen wie Sherry, Port oder Madeira diente. Der Whisky löst Farb- und Aromastoffe des "Vorgängers" aus dem Holz des Fasses heraus. Erstmals wurde eine solche Nachlagerung von David Stewart, dem Masterblender bei Wm Grant & Sons, beim The Balvenie Double Wood eingesetzt, der in einem Sherryfass nachreifte. In den folgenden Jahren erschienen zahlreiche Nachlagerungen für Glenmorangie und The Arran Single Malt. Bei Auchentoshan und Bushmills Malz Whisky existieren auch Three Woods, also Abfüllungen, für die 3 verschiedene Fässer eingesetzt wurden. Bushmills Single Malt, jeweils getrennt gereift im Bourbon cask und im Oloroso Sherryfass werden vereint und dann gemeinsam in einem Port pipe nachgelagert.

Torf

Torf wird bei der Whiskyherstellung als Brennstoff benutzt. Am Anfang des Herstellungsprozess wird die keimende Gerste oftmals mit Torf getrocknet. Der Rauch des Torfs aromatisiert dabei die Gerste und besitzt somit ein wichtigen Einfluss auf das Aroma des fertigen Whiskys. Je mehr Torfanteil bei der Trocknung der Gerste benutzt wurde, umso torfiger ist der fertige Whisky.

Torffeuer

Beim Mälzen wird der spätere Rauchgehalt des Malts durch Verwendung von mehr oder weniger Torfanteil bei der Trocknung (dem Darren) eingestellt. Die Stärke der Rauchigkeit wird hierbei in Parts Per Million (ppm) Phenolgehalt angegeben. Hohe Mengen Phenol haben beispielsweise Whiskys wie Lagavulin (ca. 30 ppm) oder Laphroaig (über 30 ppm). Die am stärksten getorften Whiskys erreichen sogar einen ppm-Gehalt von 100 und mehr (wie beim Ardbeg Supernova mit 100 ppm oder der aus der Bruichladdich-Brennerei stammende „Octomore II The Beast“ mit 167 ppm). Die rauch-intensivsten Whiskys stammen meist von der Insel Islay.

Trocknung / Darren / Kilning

Durch die Trocknung des Malzes wird das weitere bilden von Enzymen gestoppt und der Keim daran gehindert, die verbleibende Stärke des Getreides und den daraus bereits entstandenen Malzzucker zu verbrauchen. Gleichzeitig werden neue Substanzen gebildet die jetzt schon Aromastoffe sind oder sich bei der Fassreifung zu Geschmacksgebern entwickeln. Beim traditionellen Darren, wird das Grünmalz auf einem perforierten Metallboden verteilt und durch die Hitze des darunter brennenden Feuers getrocknet. Beim indirekt beheizten Malzdarren strömt heiße Luft durch das Malz. Die erste Stufe, das Antrocknen geschieht bei einer Temperatur von 60-68°C. In der zweiten Trocknungsstufe wird die Temperatur bis auf 70°C gesteigert und gleichzeitig die Luftzufuhr verringert. Dadurch sinkt der Feuchtigkeitsgehalt des Malzes auf ca. 5%. Wenn das Malt getorft werden soll, wird in dieser Stufe Torf in das Feuer gegeben. Hierbei wird die Temperatur unter 60°C gehalten, damit die Phenole, die vielen schottische Whiskys ihre rauchige Note geben, erhalten.

Tumbler

Der Tumbler ist ein kurzes, breites Whisky Glas. Er ist sehr beliebt bei Bourbon-Trinkern.

Uisge beatha

ist die alte gälische Bezeichnung für "Wasser des Lebens", wie Whisky früher genannt wurde. Aus dem Wort "uisge", entstand durch Verballhornung der britischen Soldaten, die Wort und Getränk aus dem besetzten Irland mitbrachten, der heutige Whisky.

Unabhängige Abfüller

sind Firmen, die Fässer der Brennereien aufkaufen und unter ihrem eigenen Namen abfüllen und verkaufen. Die Abfüllungen dieser Unternehmen müssen sich deutlich von den Abfüllungen der Eigentümer der Brennereien, den Originalabfüllungen, in Form, Aufmachung und Bezeichnung unterscheiden. Häufig sind auch die Namen der Brennereien geschützt und dürfen nicht verwendet werden. Aus einem Talisker Single Malt der Originalabfüllung wird dann schon mal ein Single Malt from The Isle of Skye, der Insel auf der nur diese Brennerei liegt. Die bekanntesten Unabhängigen Abfüller in alphabetischer Reihenfolge:

 Adelphi, Edinburgh (gegründet 1993)

 Blackadder, Heathfield (gegründet 1995)

 Cadenhead's, Campbeltown (gegründet 1842)

 Compass Box, Edinburgh (gegründet 2001)

 Gordon & MacPhail, Eigin (gegründet 1895)

 Hart Brothers, Glasgow (gegründet 1982)

 Signatory, Edinbugh (gegründet 1988)

 Vintage Malt Whisky Co., Glasgow (gegründet 1992)

Under Bond-Verkauf

Sales Under Bond bedeutet, dass der Kunde die Ware zollfrei erwirbt; dementsprechend muss sie in ein Zollager befördert werden.

valinch

Stechheber zur Entnahme von Proben aus einem Wein- oder Spirituosenfaß.

Vat

Ein Vat ist ein Mischfass. Daher hat der Vatted Malt seinen Namen. Bezeichnung für ein Holzfass, das zum Mischen oder Blenden von Whisky benutzt wird. Vom Vorgang des Mischens im Holzfass leitet sich der Begriff vatted für einen gemischten Malt ab. Dieser vereint Single Malts aus mehr als einer Brennerei

Vatted Malt

In Irland: Verwendung von Destillation aus verschiedenen = Blending; In Schottland: nur Blenden von Malts = Vatting ergibt den Vatted Malt = Pure Malt Whisky. Andere Bezeichnungen für den Vatted Malt sind Pure Malt und Blended Malt.

= entsteht durch das Mischen von Malz Whisky aus verschiedenen Brennereien. Nach der neuen Terminologie der Scotch Whisky Association (SWA), dem Dachverband der schottischen Whiskyindustrie, wird die Mischung von Single Malts aus mehr als einer Brennerei als Blended Malt bezeichnet und löst die alten Begriffe Pure Malt und Vatted Malt ab.

Vintage

Mit Vintage werden besondere Jahrgangsabfüllungen bezeichnet. Diese können durchaus sehr alt sein, worauf der Name hindeutet.

= Bezeichnung für eine Abfüllung mit deklariertem Jahrgang. Die Abfüllung kann zwar mit mehreren Fässern erfolgen, die aber alle vom deklarierten Jahrgang stammen müssen.

Vorlauf (engl. Foreshots)

Der Vorlauf ist das zu Beginn des Brennvorgangs entstanden Destillat. Es enthält einen hohen Anteil von Methanol und anderen leichtflüchtigen Stoffen wie Ethylacetat und ist für den Genuss nicht geeignet. Der Vorlauf hat einen stechenden, unangenehmen Geruch und stark abstoßenden Geschmack aus.

warehouse

ist das Lagerhaus, in dem der Whisky in Eichenfässern reift und seinen Charakter entwickelt. Das warehouse übt neben dem Fass selbst einen erheblichen Einfluss auf die Reifung aus, da die geographische Lage, die Verhältnisse im Lagerhaus und dessen Größe den Whisky nach neueren Expertenmeinungen erheblich prägen

Wash

Der Wash ist das Ergebnis des Maischens, aus dem letztendlich der Whisky destilliert wird. Ein anderer Name für den Wash ist Beer.

= ist das Ergebnis der Fermentation, eine ockerfarbene, süßliche und alkoholhaltige Flüssigkeit. Der Wash entsteht im "Wash Back" durch die Vermengung des "worts" mit Hefe. Die Hefe greift die Zucker im wort an und verwandelt sie in Alkohol und Kohlendioxid. Nach 2-3 Tagen hat die Hefe ihr Werk getan und stirbt ab. Zurück bleibt der Wash mit einem Alkoholgehalt von bis zu 8%vol. der in die Destillation eingespeist wird.

washback

sind die Bottiche in denen die Fermentation stattfindet. Viele Brennereien schwören auf die traditionellen hölzernen "washbacks", sind der Meinung, ein Wechsel zu Edelstahl würde den Geschmack des Whiskys negativ beeinflussen. Andere Brennereien halten dies allerdings für weniger wahrscheinlich und wechselten zu moderneren washbacks aus Edelstahl mit integrierten CIP-System für ein besseres und automatisierbares Reinigungsverfahren.

Wash Still

Eine Wash Still ist eine Brennblase, in der der sogenannte Wash, das Ergebnis des Maischens, destilliert wird. Es handelt sich dabei um den ersten Destillationsgang von mehreren. Das Ergebnis nennt sich in der Fachsprache Low Wines (daher spricht auch schon mal vom Low Wines Still).

Whiskey mit „e“

Whiskeys mit „e“ sind Whiskeys, die aus Irland oder Amerika stammen. Whiskeys ohne „e“ stammen dagegen aus Schottland. Vermutlich haben die ausgewanderten Iren die Amerikanische Schreibweise geprägt

Whisky ohne „e“

Whiskys ohne das „e“ stammen aus Schottland. Außerhalb von Schottland, aber vor allem in Irland und Amerika ist die Schreibweise mit „e“ die gebräuchlichere

Whiskey Rebellion

1794 Aufstand in den neu gegründeten Vereinigten Staaten von Amerika gegen die Besteuerung von Whiskey. Der Aufstand wurde niedergeschlagen, die Besteuerung von Alkohol blieb

Whisky Barons

Spitzname für die Angehörigen der Big Five, der großen Whiskyfirmen im 19./20. Jahrhundert in Schottland: - James Buchanan & Co. - Dewar & Sons - John Haig & Co. - John Walker & Sons - White Horse Distillers

Whisky Trail ( Malt Whisky Trail)

Auf Anregeung der britischen "Automobil Association" (AA) geschaffener Rundweg durch den Bereich Speyside zu den für Touristen besonders attraktiven Brennereien: - Benromach - Cadhu - Dallas Dhu ( Museum) - Glen Grant - Glen Moray - Glenfarclas - Glenfiddich - Glenlivet - Strathisla

Nicht zu vergessen die Speyside Cooperage nahe Craigellachie, wo der Besucher von einer Galerie aus den Böttchern bei der Herstellung und Bearbeitung der Fässer zusehen kann

White Dog

In Amerika das fertige Destillat nach der Destillation, ohne Fassreifung, glasklar. In Schottland als New Make bezeichnet.

Worm

Der Worm (wörtlich: Wurm) ist die Kühlschlange, die mit ihrem Kühlwasserbad (Worm tub) die Kondensationseinheit beim Pot Still-Verfahren bildet. Die Kühlschlange selbst besteht aus einem spiralförmig gewundenen Kupferrohr, das oben mit dem Helm der Destillierblase verbunden ist und sich nach unten verjüngt. Im Worm werden die aus der Blase kommenden Dämpfe kondensiert und zum Sammelbehälter mit dem Destillat geleitet. Allmählich wird die Kühlschlange durch den moderneren Röhrenkondensator verdrängt.

= Bezeichnung für die Spirale im heute nur wenig üblichen Kühler in der Form eines Holzbottichs mit Wasserkühlung durch den nächsten Bach

Worm tub

Ein langgestreckter Wassertank, in dem die spiralförmigen Wurm- oder Schneckenrohre (worms) von kaltem, fließendem Wasser gekühlt werden. Die Worm-Tubs sind meist in den Boden eingelassen oder als große hölzerne Bottiche ausgeführt.

wort

ist die Bezeichnung für die Würze, eine trübe, zuckerhaltige Flüssigkeit, die nach dem Maischen übrig bleibt. Sie wird nach dem Abtrennen der festen Reste von der Schale der Gerstenkörner gekühlt und zu den washbacks gepumpt.

Dis ist eine Ansammlung meiner Notizen. Sie beanspruchen weder vollständig zu sein noch eine 100%-ige Gültigkeit zu haben. Die Liste wird permanent ergänzt und / oder verändert.

 

Alkoholgehalt

Der Alkoholgehalt des Roh-Destillates liegt zunächst – je nach Herstellungsmethode – zwischen 60 und 94,8 Volumenprozent. Schon zur Reifelagerung in Fässern wird das Roh-Destillat teilweise mit Wasser verdünnt, spätestens aber bei der Abfüllung wird der Whisky auf eine Trinkstärke von meist 40 bis 46 Volumenprozent gebracht. Besondere Abfüllungen in Fassstärke (cask strength, s.o.) haben einen Alkoholgehalt zwischen ca. 50 und 65 Volumenprozent. Der Mindestalkoholgehalt beträgt in der Europäischen Union und in der Schweiz 40 Volumenprozent.

Der Alkoholgehalt wird – wie allgemein üblich – bei Whisky in Volumenprozent angegeben. Auf älteren Flaschen findet sich noch die veraltete Maßeinheit Proof. In den USA entspricht 1 Proof einem Alkoholgehalt von 0,5 Vol.-%, beim britischen 0,57 Vol.-% Scotch Whisky wird oft mit 70 Brit. Proof (also 40 Vol.-%) oder 100 Brit. Proof (57,15 Vol.-%) angeboten. 100 britische Proof markieren den Alkoholgehalt, ab dem mit Whisky getränktes Schießpulver mit blauer Flamme brennt.

Alkoholtresor

Ein Alkoholtresor (engl: Spirit and Sample Safe) ist eine Vorrichtung, an der der sogenannte Stillman an Glasfenstern und mit Hilfe von Messinstrumenten den Verlauf der Destillation überwachen kann. Es handelt sich dabei um einen Messingkasten mit Glasfenstern, durch den das Destillat strömt.

Alter

Die Altersangabe eines Whiskys bezieht sich immer auf die Lagerungszeit des Fasses. Da in den meistens Whiskys ( außer bei den Single Barrel ) der Whisky aus unterschiedlichen Fässern stammt, bezieht sich die Altersangabe immer auf das jüngste Fass, welches bei der Abfüllung benutzt wurde. Das hat zur Folge, dass beispielsweise in einem 12 Jahre alten Whisky auch Whisky aus einem 20 Jahre alten Fass enthalten sein kann.

American Whisky

Sammelbegriff für alle Whiskeys amerikanischer Herkunft. Bei American Whiskeys ist gesetzlich vorgeschrieben, dass sie nur in neuen, unbenutzten Eichenholzfässern gelagert werden dürfen, was ihren speziellen Geschmack ausmacht.

Amylase

Der Gerstenkeim sondert bei entsprechenden Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen eine als Amylase bekannte Enzymgruppe ab. Dieses Ferment wandelt die in der Gerste enthaltene Stärke in eine lösliche Form um, aus der später der Malzzucker entsteht.

Analyser

Bezeichnung für die erste der zwei Säulen bei der patent still (column still, Coffey still). Beide Säulen sind mit einer langen Reihe von perforierten Platten aus Kupfer oder Edelstahl versehen, auf denen der einströmende Dampf das Flüssigkeitsgemisch erhitzt und in die unterschiedlich flüchtigen Komponenten aufteilt

Angel Share

Das Fass in dem der Whisky reift, verliert aufgrund seiner Beschaffenheit, der Lagertemperatur und der Luftfeuchtigkeit jedes Jahr ca, 2% in Irland und Schotlland seines Inhaltes. Dieser Verlust wird als "Angel Share" (Engelsanteil) bezeichnet.

as we get it

Bezeichnung für den unverdünnten Whisky - so wie er aus dem Fass oder aus der Brennblase (new make) kommt.

Baby Whisky

(auch Spirit oder New Make) ist ein gerade frisch destillierter Whisky. Da Whisky erst durch die Lagerung im Fass seine Farbe erhält ist Baby Whisky klar wie Wasser, aber sehr hochprozentig (ca. 69%vol.).

Barrel

Barrel (engl. Für Fass) bezeichnet ein Fass mit einem Fassungsvermögen von 158 Litern. Neben dem Barrel existiert noch das Amerikanische Standard Barrel (ASB) mit einem Rauminhalt von 200 Litern. Es hält 44 Gallonen, also ca. 200 Liter

Beading (die „Perlenkette“)

Mit dieser Methode lässt sich der Alkoholgehalt eines Whiskys grob bestimmen. Wenn man eine Flasche Whisky schüttelt, bilden sich Bläschen, oder Perlen. Je länger sich diese Bläschen halten, desto stärker ist der Whisky.

Beer

Das Beer ist das Produkt des Maischens = das Produkt der Fermentierung. Eine andere Bezeichnung für das Beer ist Wash.

beer still

Bezeichnung in den USA und Kanada entweder für die wash still beim Brennen nach dem pot still-Verfahren oder für einen Teil der patent still-Anlage.

Black Whisky

mit Zuckerfarbstoff intensiv eingefärbter Single Malt. Der erste schwarze Whisky war 1996 der Loch Dhu (schwarzer See) aus der Mannochmore Brennerei, der heute durch den Cú Dhub (schwarzer Hund) aus der Speyside Brennerei abgelöst ist

Blended Grain

nach neuer Definition der Scotch Whisky Association (SWA) die Mischung von Grain Whiskies aus verschiedenen Brennereien.

Blended Malt

nach neuer Definition der Scotch Whisky Association (SWA) die Mischung von Malt Whiskies aus verschiedenen Brennereien.

bottled in bond

Bezeichnung für amerikanischen Whiskey, der steuerfrei eingelagert und mit 100° (=50 Vol%) abgefüllt wurde.

Bourbon

Der Bourbon ist der bekannteste amerikanischen Whisky. Er muss einen Maisanteil zwischen 51% und 79% betragen. Die gesetzliche Mindestlagerzeit eines Bourbons beträgt 2 Jahre in neuen ausgeflammten amerikanischen Weißeichefässer.

Burnt Ale

Pot Ale, auch Burnt Ale, ist der Name der Flüssigkeit, die beim Pot Still-Verfahren nach der einleitenden Destillation in der Wash Still verbleibt, d.h. die Rückstände der Wash nach dem Entzug der Low Wines.

Burns, Robert

 schottischer Dichter ( 25.01.1759 - 21.07.1795). Burns sang in vielen Gedichten das Loblied auf den Whisky, häufig als John Barleycorn. Ihm zu Ehren feiern die Schotten und die Whiskyfreunde in aller Welt am 25. Januar das "Burns supper", bei dem Haggis gegessen, viel gesungen und noch mehr getrunken wird.

Butt

Mit Butt bezeichnet man ein großes Fass mit einem Fassungsvermögen von 500 Litern.

Canadian Whisky

Canadian Whiskies sind -wie der Name schon sagt- Whiskies aus Kanada. Für die Herstellung von Whisky gelten in Kanada jedoch nicht so harte Bestimmungen wie in Amerika oder Schottland, so dass ein Kanadischer Whisky aus einer Vielzahl von Zutaten bestehen kann. In der Regel enthält er jedoch einen hohen Anteil an Mais, ursprünglich jedoch einen großen Anteil Roggen. Canadian Whiskies sind zu allermeist Blends.

case

Bezeichnung für eine Maßeinheit im internationalen Whisk(e)y- und Spirituosenhandel. Ein "case" ( früher aus Holz, heute ein Pappkarton) enthält immer 12 Flaschen. Er wird unterschieden in den case mit 12 x 75 cl-Flaschen (=9,0 Liter) und 12 x 70cl-Flaschen (=8,4 Liter)

Cask

Cask ist ein anderes englisches Wort für Fass.

Cask-Strength

Englisch für Fass-Stärke. Whisky wird nach dem Lagern im Fass in Flaschen gefüllt, dafür wird er in der Regel mit Wasser auf ein Trinkbares Alkohol-Niveau herunter verdünnt. Mit Cask-Strength bezeichnet man die Stärke, mit der er aus dem Fass kommt. Früher wurde statt "cask strength" auch gerne "as we get it" deklariert

chill-filtration

ist das englische Wort für Kältefiltration. Dies ist ein Vorgang zur Vermeidung der Trübung des Whisky bei niedrigen Temperaturen und/oder beim Verdünnen auf Alkoholgehalte unter 45 Vol%. Vor dem Abfüllen wird der Alkoholgehalt eingestellt und der Whisky auf niedrige Temperaturen heruntergekühlt, damit sich die Fettsäuren absetzen, die für die Trübung verantwortlich sind. Die Fettsäuren werden durch ein Filter abgeschieden und der Whisky so klar filtriert Da Fettsäuren nun mal bekanntlich Geschmacksträger sind, ist dieses Verfahren umstritten. Gegner vertreten die Ansicht, dass unser Lieblingswhisky ohne Filltration noch besser schmecken könnte.

= chillfiltration; Dieses Verfahren, bei dem der Whisky auf ca. 5°C gekühlt und filtriert wird, dient der Absonderung von langkettigen Fettsäuren. Diese führen in der Flasche bei kühleren Temperaturen zu einer Trübung oder teilweise auch Verklumpung des Whiskys, sind aber auch Träger von Aromastoffen, die dem Endprodukt dann fehlen.

Classic Malt of Scotland

Die erste Serie von UDV (Diageo) mit klassischen Whiskys von 6 Brennereien aus den 6 schottischen Whisky-Regionen: Glenkinchie (Lowlands), Dalwhinnie (Highlands), Oban (westl. Highlands), Cragganmore (Speyside), Talisker (Ilands), Lagavulin (Islay).

Zur Classic Malt of Scotland kam 1997 eine zweite Distillers Edition dazu. Mit Whiskys aus allen 6 Destillen, aber jeweils einem besonderen finishing (double wood): Glenkinchie (Amontillado), Dalwhinnie (Olorosso), Oban (Montilla Fino), Cragganmore (Port), Talisker (Amoroso), Lagavulin (Pedro Ximinez).

Coffey still

nach dem Erfinder Aeneas Coffey benannt. Die Coffey still, auch patent still genannt, ist ein von Robert Stein (1826) entwickelter, von A. Coffey optimierter spezieller säulenförmiger Destillierapparat. Dieser erzeugt einen sehr reinen Alkohol, der arm an Aromen ist. Das Destillat aus dieser Anlage ist der Grain Whisky.

column still

andere Bezeichnung für eine Coffey still

Condenser

Bezeichnung für den Kühler, in dem die Dämpfe aus der Brennblase abgekühlt und verflüssigt werden.

continuous still

andere Bezeichnung für die Coffey still

Corn Whisky

Amerikanischer Whisky, hergestellt aus einer Maische, die einen Mindestanteil von 80 Prozent Mais enthalten muss. Der hohe Maisanteil verleiht dem Whisky eine Mischung aus Süße und Schärfe. Häufig haben die verschiedenen Sorten nur eine lokale Bedeutung.

Darre

Eine Vorrichtung, auf der Getreide getrocknet wird. Dieser Vorgang nennt sich entsprechend darren. Die Darre ist eine Art Boden mit Löchern, unter dem man ein Feuer entfachen kann. Eine Art der Darre stellt zum Beispiel der Schottische Kiln, ein spezieller Trockenofen, dar.

Draff

Draff heißen die Getreiderückstände, die im Maischbottich verbleiben, nachdem die Würze abgezogen worden ist. Sie bilden etwa 25% der gemälzten und ggf. ungemälzten Getreide, die beim Maischen verwendet wurden. Dieses Nebenprodukt ist als Viehfutter stark gefragt.

Duty Paid-Verkauf

Sales Duty Paid bedeutet im Gegensatz dazu, dass die fällige Alkoholsteuer entrichtet worden ist.

Farbstoffe

Ein Zusatz von Zuckerkulör (spirit caramel= E 150) dient der Erzeugung einer bestimmten oder einheitlichen Färbung, beeinflusst aber das Aroma sehr unwesentlich.

Färben

Zur Erzielung einer über lange Zeit gleichbleibende Farbe werden Abfüllungen der grossen Konzerne gerne mit Zuckercouleur, einem Farbstoff aus Karamell, nachgefärbt. Hierzu benötigt man jedoch nur kleine Mengen, die auf den Geschmack des Whiskys keinen Einfluss haben.

(Einzelfass-) Abfüllungen von Unabhängigen Abfüllern (Blackadder, Gordon & MacPhail, Hart Brothers, Signatory, etc.) werden meist nicht farblich nachgearbeitet, sondern mit "natural colour" angeboten

Finish

In Schottland wird Whisky gerne in gebrauchten Fässern gelagert. Die Aromen der vormals in dem Fass enthaltenen Flüssigkeit gehen dabei in den Whisky über, diesen Effekt nennt man Finish. Das Finish einer Abfüllung nimmt nicht unerheblichen Einfluss auf den Geschmack.

Feints (tails)

Der Nachlauf (engl. Feints) ist der letzte Teil des Destillates, der aus der Brennblase kommt. Er wird aufgrund der hohen Alkoholkonzentration und dem Gehalt von Fuselalkoholen nicht sofort verwendet. Er wird zur erneuten Destillation zurückgeführt.

Fermentation

bezeichnet den Prozess der Gärung, der Spaltung der Zuckemoleküle durch die Hefezellen in Alkohol, Wasser und Kohlendioxid.

Finish (auch wood finish)

Nach der Reifung in einem normalen Eichenfaß wird der (Single) Malt noch für einige Monate in einem anderen Fass nachgelagert, das zuvor zur Reifung von aromatischen Spirituosen wie Sherry, Port oder Madeira diente. Der Whisky löst Farb- und Aromastoffe des "Vorgängers" aus dem Holz des Faßes heraus.

Erstmals wurde eine solche Nachlagerung 1992 von David Stewart, dem Masterblender bei Wm Grant & Sons, beim The Balvenie Double Wood eingesetzt, der in einem Sherryfass nachreifte. In den folgenden Jahren erschienen zahllose Nachlagerungen für Glenmorangie und The Arran Single Malt.

first fill

Bezeichnung für die erste Verwendung eines zur Lagerung anderer alkoholische Getränke vorbenutzten Fasses für die Reifung von Whisky, z.B. first fill Sherry cask

Flora & Fauna

1992 kam die zweite Serie von UD (Diageo) von erst 22, jetzt 26 schottischen Single Malts. Jedem Whisky wird auf der Flasche ein schottisches Tier oder eine Pflanze zugeordnet, das auf dem Label, wie der Whisky beschrieben wird. Alkohol 43 %, Alter unterschiedlich.

flavourings

Bezeichnung für die in Kanada erlaubte Beimischung von "non-Canadian-whiskies". Erlaubt sind bis zu 9,09 % flavourings. Üblich ist die Verwendung von Bourbon Whiskey.

floor malting (Tennenmälzen)

Mälzen der Gerste auf einem geeigneten Boden (floor), der Tenne. Die hierbei entstehenden Enzyme wandeln die wasserunlösliche Form der Stärke in die wasserlösliche um und zerlegen das langkettige Stärkemolekül bereits in die kurzkettigen Segmente, die Zucker. Diese können dann im Gärprozess von den Hefezellen zur Gewinnung von Energie in Wasser, Alkohol und Kohlendioxid zerlegt werden.

Flora & Fauna

1992 von United Distillers auf den Markt gebrachte Reihe von Single Malts. Die Namensgebung beruht auf der Tatsache, dass alle Abfüllungen die Zeichnung eiens Tieres oder eine Pflanze auf dem Etikett haben. Der Alkoholgehalt ist immer 43 Vol%,. Die Zahl der angebotenen Abfüllungen stieg von ursprünglich 22 dann in 2001 auf 26 Sorten an:

1992:  Aberfeldy - Southern Highlands, Aultmore – Speyside, Balmenach – Speyside,  Benrinnes – Speyside,  Bladnoch – Lowlands,  Blair Athol - Southern Highlands,  Clynelish - Northern Highlands,  Caol Ila - Isle of Islay,  Craigellachie – Speyside,  Dailuaine – Speyside,  Dufftown – Speyside,  Glendullan – Speyside,  Glenlossie – Speyside,  Inchgower – Speyside,  Linkwood – Speyside,  Mannochmore – Speyside,  Mortlach – Speyside,  Pittyvaich – Speyside,  Rosebank – Lowlands,  Royal Brackla - Northern Highlands,  Speyburn – Speyside,  Teaninich - Northern Highlands,

2001:   Auchroisk – Speyside,  Glen Elgin – Speyside,  Glen Spey – Speyside,  Stratmill – Speyside

flour (Mehl)

ist der feinkörnige Anteil (ca. 10%) im gemalenen Malz. Nach dem Mälzen wird das Malzkorn gemahlen, um in der Maische den Zuckeranteil mit heissem Wasser heraus lösen zu können. Das Malzkorn muss gemalen werden, um die wasserundurchlässige Schale des Kornes aufzubrechen.

foreshots (head)

ist ein Begriff aus der Destillation. Der "Vorlauf" beim Brennen, er ist sehr stark und ölig, enthält unverträgliche (Methanol!), übel riechende oder schlecht schmeckende Begleitstoffe, weshalb er zusammen mit den Feints zur nochmaligen Destillation zurückgeführt wird.

Forsyths

Die Firma Forsyths ist eine Kupferschmiede und hat ihre Ursprünge in der Brennblasen-fertigung und steht heute für die Erneuerung und Wartung von rund 50 Prozent aller in Schottland stehenden Brennblasen. Doch nur 12 erfahrene Mitarbeiter kümmern sich um Brennblasen. Der Großteil der Mitarbeiter ist mit der Produktion und Wartung von Anlagen für die Petrochemie und Pharmaindustrie beschäftigt. Heute noch Richard Forsyth im Geschäft.

Foreshots

(engl. Foreshots). Der erste Teil der Destillation ist für das Endergebnis nicht zu gebrauchen und wird zur Weiterverwendung wieder zurückgeführt. Eben dies geschieht auch mit dem sogenannten Nachlauf, dem letzen Teil der Destillation.

Fuselöle

Fuselöle sind ein Gemisch aus mittleren und höheren Alkoholen, Fettsäuren, Terpenen und Furfuralen. Sie entstehen bei der alkoholischen Gärung als Nebenprodukte des Hefestoffwechsels und dienen in Bier, Wein und Spirituosen als Geschmacksträger.

Glen

ist das schottische Wort für Tal. Da viele Brennereien meist an einem Bach in einem kleinen Tal gelegen sind, ist das Wort Glen häufiger Bestandteil der Namen von Destillerien und deren Whisky. die damit ihre geographische Lage beschreiben (Glenlivet = Tal des Baches Livet, Glen Spey = Tal des Flusses Spey, Glenfiddich = Tal der Hirsche).

Grain Whisky

Grain Whisky wird in einer kontinuierlichen Destillieranlage aus einer Mischung von gemälzter Gerste und anderen Getreidearten (Weizen, Mais, Gerste) gebrannt. Er ist nicht so schroff wie ein Single Malt aber nicht so geschmackvoll. Er braucht eine kürzere Lagerung um ihn weich zu machen.

wird vorwiegend aus Mais (in der EU heute bevorzugt durch subventionierten Weizen) in einem kontinuierlichen Verfahren in der patent- oder Coffey still gebrannt. Das Verfahren ist zwar kostengünstiger, erzeugt aber einen "reineren", also aroma- und geschmacksneutralen Whisky. Wird heute auch als Single Grain angeboten.

green malt = Grünmalz

Bezeichnung für die Zwischenstufe vor dem Trocknen bei der Herstellung des Malzes.

grist (Schrot)

ist der grobkörnige Anteil (ca. 70%) im gemahlenen Malz. Nach dem Mälzen wird das Malzkorn gemahlen, um in der Maische den Zuckeranteil mit heißem Wasser heraus lösen zu können. Das Malzkorn muss gemahlen werden, um die wasserundurchlässige Schale des Kornes aufzubrechen.

Grünmalz

Wird Gerste gemälzt, bringt man sie erst einmal zum Keimen. Wenn der richtige Keimungsgrad erreicht ist, wird die Keimung durch das Darren gestoppt. Das gekeimte Getreide vor dem Darren nennt sich Grünmalz, entsprechend seiner Farbe.

Herstellung von Malt-Whisky

1.     Mälzen:          Gerste wird mit Wasser und Wärme zum Keimen gebracht, damit der Gärzucker freigesetzt wird.

2.     Trocknen:       auf der Darre mit offenem Torffeuer, dies ergibt den späteren rauchigen Geschmack 

3.     Brauen:          die gemälzte Gerste wird gemahlen und mit Wasser versetzt, damit sich der Zucker löst

4.     Gären:            die Maische wird in Bottiche gefüllt und mit Hefe vermengt, um den Zucker in Alkohol umzuwandeln

5.     Brennen:        die gegärte Maische wird 2-fach in Pot Stills (kupferne zwiebelförmige Kesseln) gebrannt

6. Reifen: in Eichenfässer bekommt der Whisky Farbe, Geschmack und Aroma

Hidden Malts

2002 von Diageo auf den Markt gebrachte Reihe von Single Malts, die als Ergänzung zu den Classic Malts of Scotland einzustufen sind.  Caol Ila, Clynelish, Glen Elgin, Glen Ord.

highproof

Bezeichnung für eine Abfüllung in Fassstärke. Meist handelt es sich um Abfüllungen, die auf 100° ( =57 Vol%) eingestellt wurden.

Hogshead

Es ist eine Fassgröße Ein Hogshead („Wildschweinkopf“) ist ein Fass von 55 Gallonen, also ca. 250 Liter Volumen.

husk (Spelzen)

ist der Anteil der Schalen des Kornes (ca. 20%) im gemahlenen Malz.

Nach dem Mälzen wird das Malzkorn gemahlen, um in der Maische den Zuckeranteil mit heißem Wasser heraus lösen zu können. Das Malzkorn muss gemahlen werden, um die wasserundurchlässige Schale des Kornes aufzubrechen.

Isle of Islay

südlichste der schottischen Hebriden-Inseln. Islay wird ob der zahlreichen Brennereien mit teilweise recht intensiv getorften Single Malts eine eigene Whiskyregion eingestuft. Die heute noch in Betrieb befindlichen Brennereien sind:

Ardbeg, Bowmore, Bruichladdich, Bunnahabhain, Caol Ila, Lagavulin, Laphroaig, Kilchoman

Von der Port Ellen Brennerei stehen nur die Lagerhäuser und die entkernten Mauern des Produktionsteils, der Whisky ist aber noch erhältlich

Keimung / Germination

Die eingeweichte Gerste wird im Anschluss nach verschiedenen verfahren zum Keimen gebracht. Die sich bildenden Enzyme dienen als Nahrung für den wachsenden Keim. Wenn die sich die Stärke komplett zu Dextrin auf gespalten hat, wird das feuchte Getreide als Grünmalz bezeichnet. Da die Keime das entstandene Dextrin aufbrauchen würden, muss in der dritten Phase des Mälzens, dem Trocknen, ihr Wachstum gestoppt werden.

Kiln

bezeichnet zweierlei Dinge:

-        Einerseits den Ofen, in dem die Gerste nach der Keimung über einem Kohle-und Torffeuer getrocknet wird. Der Kiln ist ein Trockenofen, in dem die gemälzte Gerste vor dem Maischen getrocknet wird. Es handelt sich dabei um eine Form der Darre

-        Andererseits das Gebäude, in dem dieser Ofen untergebracht ist.

Der "kiln" ist mit seinem Pagodendach häufig das Wahrzeichen einer jeden älteren Destille. Das Pagodendach verhindert, das Feuchtigkeit durch den Schornstein auf das trocknende Malz tropft. Da die meisten Brennereien ihr Malz heute nicht mehr selbst produzieren, sind viele der"kilns" verwaist, wurden in der Vergangenheit bereits abgerissen oder umgebaut einer anderen Nutzung zugeführt.

Lauter tun

Die neueste Generation der mash tuns (Maische-Tonne) mit Läuterrührwerk (große, kreisende Arme mit Messern), stammt aus der deutschen Brauereitechnik.

Loch

gälisches Wort für das Tal, findet sich daher auch in den Namen von Brennereien und deren Whisky wieder ( Loch Lomond, Lochside, Glenlochy)

Lomond still

Bezeichnung für eine besondere Form von Brennblase, die in den 1950ern in einigen schottischen Brennereien zusätzlich zu den normalen pot stills eingebaut wurde.

Der Ingenieur Alistair Cunninham entwarf eine zylindrisch geformte Brennblase mit beweglichen kupfernen Siebplatten im oberen Teil. In den Lomond stills wurde dann zu dem Hauptdestillat der Brennerei ein weiterer Single Malt gebrannt, der auch einen separaten Namen erhielt: Dumbarton – Lomond, Glenburgie – Glencraig, Miltonduff – Mosstowie

Lincoln County Process

Der Lincoln County Process ist ein Verfahren, durch das dem Tennessee Whisky sein milder Geschmack verliehen wird. Hierzu wird der Whisky vor der Fasslagerung durch Holzkohle gefiltert, die dazu von Destillerie-eigenen Köhlern aus Zuckerahorn hergestellt wird. Andere gängige Begriffe sind Leaching oder Charcoal mellowing.

Low Wines

Nach dem ersten Destillationsgang entsteht eine Alkoholische Flüssigkeit mit etwa 20% Alkoholgehalt. Wegen ihres vergleichsweise geringen Alkoholanteils wird dieses Zwischenprodukt der Destillation im Fachjargon mit Low Wines bezeichnet.

= sind das Ergebnis aus der ersten Destillation. Dieser Brennvorgang findet in der häufig größeren "wash still" statt. Die low wines haben einen Alkoholgehalt von ca. 25%vol., sind also nicht stark genug, um zu Whisky gereift zu werden. Aus diesem Grund werden die low wines noch ein zweites, bei Irish Whiskey und Destillaten des Bereiches der schottischen Lowlands ein drittes Mal gebrannt.

Brennblasen der ersten Destillation tragen daher auch häufig die Bezeichnung low-wine(s) still statt des oben erwähnten Nmens wash stills.

Low Wines Receiver

Der Low Wines Receiver ist der Behälter, in dem das Destillationsprodukt des ersten Destillationsganges, die Low Wines, aufgefangen wird.

Lyne arm

Bezeichnung für das Rohr, das den Kopf der pot still-Brennblase mit dem Kühler verbindet

Maische

Die Maische (engl.: Mash) ist die Gärlösung, in der das Malz gärt, damit sich der Alkohol aus dem im Malz enthaltenen Zucker bilden kann.

= Anmischung des gemahlenen Malzes mit heißem Wasser zum Lösen der Zuckeranteile des Malzes.

Malt (Malz)

Mit Malt wird ein Whisky bezeichnet, der ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt wurde, oder es steht für gemälzte Gerste.

Malt – Whisky-Arten

a)     Single Malt Whisky:   W. kommt aus einer Brennerei

b)     100 % Malt Whisky:   W. kommt aus verschiedenen Brennereien = Vatted Malts

c)      Pure Malt Whisky:     W. kommt aus verschiedenen Brennereien = Vatted Malt

d)     Vatted Malt Whisky: W. kommt aus verschiedenen Brennereien

e)     Blended Malt Whisky: W. kommt aus verschiedenen Brennereien = Vatted Malt

Malting (Mälzen)

bezeichnet den kontrollierten Keimungsvorgang zum Umwandeln der wasserunlöslichen Form der Stärke des Getreidekornes in ihre wasserlösliche Form Dextrin. Ist die Stärke komplett konvertiert, werden die vom Keimling hergestellten Enzyme durch Trocknung inaktiviert. Die Trocknung erfolgt über einem Kohle- und/oder Torffeuer. Beim Einsatz von Torf gehen die Aromen des Torfrauches in das Endprodukt über und verleihen diesem die entsprechenden Torf- und Rauchnoten. Gesamtdauer des Mälzvorganges ca. 5-6 Tage.

Malz

Das typische, zur Whisky Herstellung geeignete, Malz wird aus Gerste gewonnen, die dazu zum Keimen gebracht wird. In diesem Stadium spricht man vom Grünmalz. Sobald durch das Keimen im Gerstenkorn genug Stärke in Zucker gewandelt wurde, wird die Keimung durch Erhitzen gestoppt.

Malzboden

Ein Malzboden ist ein spezieller Boden, auf dem Gerste ausgebreitet wird, um sie darauf keimen zu lassen, damit daraus das Malz gewonnen werden kann.

Malzgrist

Malzgrist ist gemahlenes Malz, das damit weiterverarbeitet werden kann.

Mash (Maische)

bezeichnet den Brei aus Malzschrot und heissem Wasser, der im Maischebottich für mehrere Stunden gerührt und vermengt wird, um den Zucker aus dem Malzschrot zu lösen.

mash bill

in den amerikanischen Brennereien die Bezeichnung für das Mischverhältnis der einzelnen Getreidesorten im Ansatz für die Maische

Mash tun

Ein Mash tun ist ein Maischbottich, in dem die Maische gären kann.

maturing

Bezeichnung für den Reifungsprozess des Whisky im Eichenholzfass

McClelland

Die Whiskey-Firma McClelland wurde vermutlich 1818 gegründet. Sie hat auch die Brennerei Bladnoch erbaut. 1970 wurde sie von Stanley P. Bowmore gekauft und ist dann in Morrison Bowmore übergegangen. Heute gehört Bowmore und damit McClelland zu Santury. Die Whiskeys werden aus den Marken von Bowmore abgefüllt, sind jedoch jünger (5 YO) und preisgünstiger, aber nicht schlechter.

Middle Cut

Der Middle Cut ist das „Herzstück“ des Destillats, das sauber von den ungenießbaren Vor- und Nachläufen getrennt sein muss. Es ist der Hauptlauf bei der letzten Detillation. Der middle cut wird zur Reifung in das Eichenfass gegeben.

Mittellauf / Herzstück

Nach dem Vorlauf wird das so genannte Herzstück, der zum Genuss geeignete Brand gewonnen. Die Spirituosen ist nun von hohen Qualität mit einen Alkoholgehalt von 60 - 70 Volumen % und der Brennmeister kontrolliert, das dieser Teil des Brandes gesammelt wird und in den Spirit-Safe umgeleitet wird. Danach erfolgt die Abfüllung ins Fass.

moonshine

in den USA Bezeichnung für ein frisches schwarzgebranntes Destillat

Nachlauf (engl. Feints)

Der Nachlauf ist der Teil, der nach dem Herzstück entsteht. Die Abtrennung des Nachlaufs muss sorgfältig durchgeführt werden, da er einen hohen Anteil an Fuselölen aufweisen kann und dem Genuss nicht förderlich sind. Im Gegensatz zum unangenehm riechenden Vorlauf, hat der Nachlauf eher süße und fruchtige Noten.

new cask

Bezeichnung in Schottland für eine erstmals zum Reifen von Scotch verwendetes Fass, das aber üblicherweise schon für die Lagerung einer anderen Spirituose (Bourbon, Sherry, Port,etc.) vorgenutzt ist

New Make

Das fertige Destillat nach der Destillation, ohne Fassreifung, glasklar. In den USA als White Dog bezeichnet.

nosing

bezeichnet die Verprobung des Whiskys alleine durch Aufnehmen der Aromen mit der Nase (nose). Besonders bei den Profis in der Industrie, z.B. Masterblendern, ist das Nosing von fundamentaler Wichtigkeit, da diese selbstverständlich nicht jeden Whisky trinken können, um dessen Reichhaltigkeit zu erforschen. Deswegen sind die Nasen der meist dieser Damen und Herren besonders trainiert, um den Whisky in seiner Gesamtheit mit der Nase erfassen zu können.

Nosing Glas

Ein Nosing Glas ist ein spezielles Glas, das in erster Linie zum Verkosten von Whisky verwendet wird. Seine spezielle Form, eine Art schlanke Tulpe mit kurzem Stiel, ermöglicht es den Aromen, die im Whisky enthalten sind, sich besser zu entfalten und hält flüchtige Duftstoffe länger im Glas.

pagoda roof (Pagodendach)

Das Pagodendach wurde vom Architekten Charles Doig für den Bau der 1889 eingeweihten Dailuaine Brennerei entwickelt.

 Das Pagodendach verhindert, das Feuchtigkeit durch den Schornstein des kiln, der Darre, auf das trocknende Malz tropft und so der Trockenungsprozess unnötig verlängert wird.

patent still

auch Coffey still, wurde 1830 als Weiterentwicklung einer Apparatur von Robert Stein (1826) durch Aeneas Coffey eingeführt.

In der patent still wird in hohen Metallröhren mit vielen Trennböden der Alkohol aus der durch die Vergärung der Getreidemaiche erhaltene wash (entspricht einem Bier) durch gegenläufig strömenden Wasserdampf herausdestilliert. Das Verfahren arbeitet im Gegensatz zur pot still-Methode ohne Unterbrechung, da die aufzutrennende Maische kontinuierlich zugeführt und der Alkohol und die Abfallstoffe ebenso kontinuierlich abgeführt werden. Dadurch entsteht sehr effektiv und kostengünstig ein hochreines Produkt, frei von Begleitstoffen (Aromen).

Pedro Ximénez

Dieser Begriff, oftmals auch mit PX abgekürzt, findet man häufig im Titel eines Whiskies, beispielsweise beim "Glenmorangie Sonnalta PX". Pedro Ximenez ist eine spanische Rebsorte mit hohem Zuckergehalt, die zur Sherryherstellung benutzt wird. Bei einem Whisky bedeutet dies also, dass dieser Whisky in jenen Sherryfässern reifte. Bei dem Beispiel Glenmorangie Sonnalta PX wurde der Whisky jedoch legendlich in diesen Sherryfässern nachgereift.

Phenole

chemischer Sammelbegriff für die aromatischen Bestandteile, die das Torffeuer beim Trocknen des grünen Malzes über das Malz an das Endprodukt Whisky abgibt. Ein Teil dieser Phenole geht bei den Destillationsschritten im jeweiligen Nachlauf verloren.

 Die Phenole verleihen dem entsprechend hergestellten Whisky die typischen Aromen von Torf und Rauch, die der Konsument bei Sorten aus bestimmten Regionen (Isle of Islay, Isle of Skye) sucht oder ablehnt.

 Der Gehalt der Phenole wird in parts per million (ppm) gemessen:

 - ungetorft (< 1 ppm) Isle of Jura

 - leichte getroft ( 1-10 ppm) Bruichladdich und viele Malts aus den Bereichen Lowland und Speyside

 - mittelstark getorft ( 10-20 ppm) Highland Park, Ledaig

 - stark getorft ( > 20 ppm) Ardbeg, Caol Ila, Clynelish, Lagavulin, Laphroaig

pipe

ist eine Fassgröße. Es hält 130 Gallonen, also ca. 600 Liter.

Pungeon

Das Pungeon ist ein Fass mit 600 Litern Fassungsvermögen. Es ist genauso riesig wie selten.

Pot Ale

Pot Ale, auch Burnt Ale, ist der Name der Flüssigkeit, die beim Pot Still-Verfahren nach der einleitenden Destillation in der Wash Still verbleibt, d.h. die Rückstände der Wash nach dem Entzug der Low Wines

Pot Still

Sind kupferne Kesseln, die je nach Form unterschiedliche Brennergebnisse liefern (auch Dellen in der Blase). Damit wird die diskontinuierliche Destillation vollzogen, wodurch die Beheizung durch die pots erfolgt.

= ist eine Brennblase aus Kupfer zum Abtrennen von Alkohol. Die Trennleistung ist gering. Dadurch sind meist zwei Brennvorgänge zum Abtrennen unerwünschter Begleitstoffe notwendig. Die geringe Trennschärfe läßt viele Begleitsubstanzen mit überdestillieren, die bereits gewünschte Aromastoffe sind oder während des Reifungsprozesses im Holzfaß durch chemische Prozesse zu Aroma- und Geschmacksstoffen umgewandelt werden.

potcheen (poitín)

Bezeichnung für ein frisches Destillat in Irland, das früher illegal gebrannt wurde. Da ohne Reifung im Fass ist ist potcheen eine farblose Flüssigkeit.

PPM

PPM steht für Parts per Million. Bei Whiskies wird der Phenolgehalt, der für die Rauchigkeit eines Whiskes verantwortlich ist, üblicherweise in dieser Einheit angegeben. Je höher der Phenolanteil, umso rauchiger ist der Whisky. Der Ardbeg Blasda besitzt beispielsweise mit gerade einmal 8ppm eine besonders geringen Phenolgehalt, während der Ardbeg Supernova mit knapp 100 ppm ein sehr rauchiger Malt ist.

Prohibition

durch den Nachtrag vom 16.01.1919 zur Verfassung der USA trat am 17.01.1920 ein Verbot der Herstellung von Alkohol für den Konsum in Kraft, das für Niedrigprozentiges (Wein, Bier) bis zum 07.04.1933 und für Hochprozentiges (Whiskey) bis zum 05.12.1933 galt. Die Folge war ein rsanter Anstieg des Schwarzbrennens. Die Prohibition brachte den Zusammenbruch der kompletten Whiskeyindustrie, da nur 6 Brennereien Alkohol für den medizinischen Bedarf brennen durften.

proof

Bezeichnung für ein standardisertes Verfahren zur Bestimmung des Alkoholgehaltes in Flüssigkeiten - bis Januar 1980 auch in Großbritannien eingesetzt. Heute nur noch in Nordamerika verwendet. Das modernere Verfahren beruht auf Guy-Lussac und gibt den Alkoholgehalt in Volumenprozent an, gemessen bei 20°C. Die amerikanische Angabe in proof(°) ist immer exakt das Doppelte der Angabe in Prozenten (80° = 40 Vol%) Die englische Angabe ist deutlich komplizierter in Prozenten umzurechnen: 70° = 40 Vol%  75° = 43 Vol% 100° = 57 Vol%

Pure Malt

Mit Vatted Malt wird ein Whisky bezeichnet, einen Malt Whisky, der aus Whisky verschiedener Brennereien hergestellt wurde. Andere Bezeichnungen für den Vatted Malt sind Blended Malt und Vatted Malt.

= ist ein Begriff, der nicht sich eindeutig zuordenen lässt, was zu Missverständen führen kann. Denn Pure Malt wird von einigen Brennereien für einen Single Malt Whisky eingesetzt, wobei aber auch der Verschnitt mehrerer Single Malts, der Vatted Malt, als Pure Malt bezeichnet wird. Nach der neuen Terminologie der Scotch Whisky Association (SWA), dem Dachverband der schottischen Whiskyindustrie, wird die Mischung von Single Malts aus mehr als einer Brennerei als Blended Malt bezeichnet und löst die alten Begriffe Pure Malt und Vatted Malt ab.

Pure Pot Still Irish Whiskey

heutige Bezeichnung für den traditionell hergestellten Irish Whiskey. Der Zusatz "Pure" ist angebracht, da heute in Irland fast ausschließlich Blends hergestellt werden. Vertreter des alten pot still-Brennverfahrens sind: - Green Spot - Jameson 15 year old - Midleton 26 year old - Red Breast - Old Comber

 Die von Cooley produzierten Sorten - Connemara - Locke's - The Tyrconnell sind zwar auch Pure Pot Stills, aber nicht aus einer für Irish Whiskey üblichen Mischung aus gemälzter und ungemälzter Gerste dreifach gebrannt, sondern nach der schottischen Methode komplett aus gemälzter Gerste nur zweifach gebrannt

Quaich

Ein Quaich ist ein traditionelles Trinkgefäss aus Schottland, ursprünglich aus Holz oder Horn, später jedoch häufiger aus Silber oder anderem Metall. Der Quaich ist eine Art flache Schale mit zwei Henkeln, die nur zum Trinken von Whisky oder Brandy genutzt wurde. Manche Menschen benutzen ihn auch heute noch, er ist aber recht selten. Allerdings ist er ein beliebtes Souvenir.

quarter

ist eine Fassgröße. Es hält 10 Gallonen, also ca. 45 Liter. Eine früher übliche Fassgröße. Wegen der relativ großen Oberfläche der Fassinnenseite im Vergleich zum Inhalt reift der Whisky deutlich schneller als in größeren Fässern. Heute bevorzugt für spezielle Reifungsprozesse eingesetzt, z.B. für Laphroaig Quarter Cask, Ardmore Quarter Cask, Glenfarclas Quarter Cask

Rare Malt Selection

Die dritte Serie von UDV (Diageo, nach Classic Malt und Flora & Fauna) mit Whiskys von ca. 24 Brennereien. Alle sind cask strenght und unchill filtered abgefüllt. Es werden in geringen Stückzahlen abgefüllt und haben z.T. Bestände aus abgerissenen oder stillgelegten Brennereien dabei. Empfehlung der Firma ist mit 2/3 Wasser zu verdünnen (Schleier!).

rectifyer

Bezeichnung für die zweite der zwei Säulen bei der patent still (column still, Coffey still).

Beide Säulen sind mit einer langen Reihe von perforierten Platten aus Kupfer oder Edelstahl versehen, auf denen der einströmende Dampf das Flüssigkeitsgemisch erhitzt und in die unterschiedlich flüchtigen Komponenten aufteilt.

refill

Bezeichnung für Fässer, die bereits für die Reifung von schottischem Whisky genutzt wurden: (first) refill = zweite Nutzung second refill = dritte Nutzung

Reifefaktoren beim Malt - Whisky

3 Faktoren sind entscheidend:        

-        die Qualität des New Make

-        das Fass

-        die Zeit

Der New Make wird mit Wasser  auf 63,5 %-vol. reduziert bevor er im Fass gelagert wird.

Reifestadien

1.     subtraktive Reifen = das Holz nimmt dem Brand seine jungendliche Eigenschaften: die Schwefelnoten. Hier dominieren die alkoholischen scharfen Eigenschaften des Brands. (7-8 Jahre)

2.     additive Reifen = das Holz gibt seine eigenen Eigenschaften an den Brand ab und süße Noten gehen über: Vanille-Aromen

3.     interaktive Reifen = es bildet sich eine Harmonie zwischen Holz und Brand (ab 10 Jahre, 12-18 Jahre)

Rummager

Der Rummager ist ein Mechanismus, der in von außen (direkt) beheizten Brennblasen den Boden von Feststoffen im Destillat frei hält. Dies geschieht durch rotierende Arme, die am Boden entlang streichen.

Rye

englisch für Roggen

Rye Whisky

ist einer der ursprünglichsten Whiskeys, dessen Maische aus mindestens 51% gemälztem Roggen bestehen muss.

= wird in den Vereinigten Staaten und Kanada produziert. Die in der Herstellung eingesetzte Maische muss zu mindestens 51% aus Roggen bestehen, der dem Rye nicht nur die Würze gibt, sondern ihn auch trockén, fast ein wenig bitter schmecken lässt.

Saladin-Box

Die Saladin-Box ist ein industrielles Mälzverfahren. Der Name stammt von den großen „Kisten“, in denen die Gerste maschinell zum Keimen gebracht und gewendet wird.

Scotch Whisky

Scotch Whiskies (oder kurz: Scotch) dürfen sich nur Whiskies nennen, die aus Schottischen Destillen stammen, mindestens 40 Volumenprozent Alkohol enthalten und mindestens 3 Jahre in einem Eichenfass gereift sind. Scotch ist mittlerweile ein geschützter Begriff.

Scotch-Fässer

Es dürfen nur Eichenholzfässer benutzt werden. Größen sind:

-        Quader oder Firkin                45-80 l

-        Amerikanische Barrel                       173-191 l

-        Schottische Hogshead          250-300 l        => meist verwendet

-        Spanische Sherry-Butt          500 l

-        Puncheon                              545 l

Sence of Place

„a sence of Place“ wird das Terroir in der Whisky-Herstellung in Schottland bezeichnet, als die Art des Wassers, der Gerste und des Torfs

Single Barrel Whiskey/Bourbon

Single Barrel Whisky (oder entsprechend Single Barrel Bourbon) ist ein Whisky, der nur aus einem einzigen Fass abgefüllt wurde.

Single Blend

Blend, der aus Grain und Malt Whisky aus nur einer Brennerei hergestellt wird. Zur Zeit nur aus der Loch Lomond Brennerei erhältlich, die neben Grain Whisky in den Brennblasen mit variablen Platten /Köpfen momentan 6 verschiedene Single Malts herstellt.

Single Cask Whiskey

Single Cask Whisky ist ein anderer Begriff für den Single Barrel Whisky.

Single Malt Whisky

Ein Single Malt muss aus Malz bestehen und kommt aus einer einzigen Brennerei und ist je nach Produktion sehr unterschiedlich sein. Faktoren sind:

-      verbrannte Torfmenge

-      Art des Fasses

-      Reifedauer

-      Ort der Brennerei

-      Art des verwendeten Wassers

-      Art der Brennblase

Allgemein hat ein Single Malt eine torfige Rauchigkeit, Noten nach Blumen, Honig, Frucht, Trockenobst, Nüssen, Medizinische Noten, Gewürze, Getreide und Holz.

Single Single Malt

Ein Single Single Malt ist ein aus Malz hergestellter Whisky, der aus einem einzigen Fass stammt.

Slàinte Maith & Slàinte Mór

Der Trinkspruch „Slàinte Maith“ (ausgesprochen: „slahntsche wai“, gälisch: „Gute Gesundheit!“), auf den üblicherweise mit „Slàinte Mór“ („slahntsche wor“, „Großartige Gesundheit!“) geantwortet wird, entspricht dem deutschen „Zum Wohl“ und wird fast ausschließlich beim Trinken von Whisky verwendet.

small batch

Bezeichnung in den USA für die Abfüllung von nur wenigen, hierfür speziell ausgesuchten Fässern

Sour-Mash

Mit Sour Mash bezeichnet man ein Verfahren, bei dem der Maische ein Teil des sauren Vorlaufs der ersten Destillation beigefügt wird, damit die Hefe besser gehen kann. Dies ist besonders bei amerikanischen Mais-Whiskeys ein weit verbreitetes Vorgehen.

= Bezeichnung für das beim amerikanischen Whiskey übliche Verfahren der Verwendung des gereinigten Rückstandes (stillage) nach der ersten Destillation zur Senkung des Säuregehaltes (pH-Wert) beim Gärprozess. Die Absenkung des pH-Wertes erlaubt das Wachstum der Hefe (zur Herstellung des Alkohols) und vermindert das Wachstum fremder Organismen, deren Stoffwechselprodukte die Qualität des Endproduktes Whiskey drastisch mindern können

Spent Lees

Spent Lees sind der Rückstand im zweiten Destilliergerät, der Spirit Still, der nach der Destillation des Vorlaufs, des Trinkalkohols und des Nachlaufs verbleibt. Diese Substanz wird normalerweise umweltfreundlich aufbereitet und als Abfall beseitigt.

Spirit Receiver

Im Spirit Receiver wird das Endergebnis der Destillation gesammelt, bevor es in Fässer abgefüllt wird.

Spirit and Sample Safe

siehe Alkoholtresor; ist das plombierte Kontrollgerät, mit dem während der Brennvorgänge der Brennmeister mit Hilfe von integrierten Messgeräten die verschiedenen Abschnitte (Vor-, Haupt- und Nachlauf) der Destillation voneinander trennt. Dieser mit Glasscheiben versehene Kasten aus Kupfer und Messing ist vom Zoll verschlossen, um sicher zu stellen, dass jeder produzierte Tropfen Alkohol erfasst und versteuert werden kann.

 In alten Brennereien findet man auch heute noch bei Renovierungsarbeiten unauffällig angebrachte kleine Stichleitungen, die der unkontrollierten Entnahme von Alkohol dienten

Spirit Still

In der Spirit Still wird aus den „Low Wines“ der eigentliche Whisky gebrannt, der dann zum Reifen in der Fässer eingelagert wird. Der Alkoholgehalt nach dem zweiten Brennvorgang beträgt knapp 70%vol.

Spirit Vat

Größere Destillerien sammeln und mischen die Erzeugnisse aus mehreren Brennblasen- und Gängen erst mal in Spirit Vats (einer Art Mischfass), bevor der Whisky in Fässern eingelagert wird. Dies geschieht, um ein einheitlicheres Ergebnis zu erhalten.

Steeping /Einweichen

Dadurch wird die Voraussetzung zum Keimen der Gerste geschaffen. Man erhöht stufenweise den Feuchtigkeitsgehalt der Gerstenkörner bis er 45% erreicht hat. Um die 45% zu erhalten, wird die gereinigte Gerste für 2 bis 3 Tage in ca. 14° C warmen Wasser eingeweicht. Man erneuert täglich das Wasser, damit das zunehmend feucht Korn sich regenerieren kann und somit neuen Sauerstoff aufnehmen zu können. Am ersten Tag erreicht die Gerste einen Wassergehalt von 30-35%, am zweiten Tag rund 40% und am dritten Tag 45%.

stillage

Bezeichnung für den Rückstand nach der ersten Destillation bei der Produktion von amerikanischem Whiskey.

Die anfallende "stillage" enthält noch feste Getreidebestandteile, die abgetrennt werden. Übrig bleibt die "thin stillage", die im Sour Mash-Verfahren zur Senkung des Säurewertes (pH-Wert) beim Gärprozess Verwendung findet.

stillhouse

ist das Gebäude, in dem die Brennblasen untergebracht sind. Bei manchen Destillerien (Glenfiddich) findet man mehrere Stillhäuser nebeneinander. Für gewünschte Produktionsteigerungen können nicht die vorhandenen Brennblasen vergrößert werden, da sich sonst der typische Charakter des Whiskys dieser Brennerei verändern würde. Man erhöht daher die Anzahl der Brennblasen und muss manchmal eben ein neues stillhouse bauen.

Stillman

Der Stillman (Brennmeister) hat die Aufgabe, den Zustand des Destillates während des Destillationsvorgangs zu überwachen und die Destillation zu steuern. Er hat seinen Namen von den Brennblasen (Stills), die seinen Arbeitsplatz darstellen.

Straight Malt Whisky

Ein blended Malt, bei dem die enthaltenen Malts aus einer einzigen Destillerie stammen. Ein anderes Wort für den Straight Malt ist Single Malt.

Straight Bourbon

Ein Straight Bourbon ist ein Bourbon, dessen Bestandteile alle aus einer einzigen Destillerie stammen. Er ist sozusagen das Bourbon-Äquivalent zum Single-Malt.

Tennessee Whisky

Spezielle Art des Whiskys aus Tennessee, der mindestens aus 51% Mais und zu 20% aus Roggen, Mais oder Gerste bestehen muss. Außerdem wird Tennessee Whisky vor der Fasslagerung über Holzkohle gefiltert.

thumper

Bezeichnung für eine besonders geformte Brennblase, die in den USA teilweise für die zweite Destillation Verwendung findet.

three wood

Nach der Reifung in einem normalen Eichenfass wird der (Single) Malt noch für einige Monate in einem anderen Fass nachgelagert, das zuvor zur Reifung von aromatischen Spirituosen wie Sherry, Port oder Madeira diente. Der Whisky löst Farb- und Aromastoffe des "Vorgängers" aus dem Holz des Fasses heraus. Erstmals wurde eine solche Nachlagerung von David Stewart, dem Masterblender bei Wm Grant & Sons, beim The Balvenie Double Wood eingesetzt, der in einem Sherryfass nachreifte. In den folgenden Jahren erschienen zahlreiche Nachlagerungen für Glenmorangie und The Arran Single Malt. Bei Auchentoshan und Bushmills Malz Whisky existieren auch Three Woods, also Abfüllungen, für die 3 verschiedene Fässer eingesetzt wurden. Bushmills Single Malt, jeweils getrennt gereift im Bourbon cask und im Oloroso Sherryfass werden vereint und dann gemeinsam in einem Port pipe nachgelagert.

Torf

Torf wird bei der Whiskyherstellung als Brennstoff benutzt. Am Anfang des Herstellungsprozess wird die keimende Gerste oftmals mit Torf getrocknet. Der Rauch des Torfs aromatisiert dabei die Gerste und besitzt somit ein wichtigen Einfluss auf das Aroma des fertigen Whiskys. Je mehr Torfanteil bei der Trocknung der Gerste benutzt wurde, umso torfiger ist der fertige Whisky.

Torffeuer

Beim Mälzen wird der spätere Rauchgehalt des Malts durch Verwendung von mehr oder weniger Torfanteil bei der Trocknung (dem Darren) eingestellt. Die Stärke der Rauchigkeit wird hierbei in Parts Per Million (ppm) Phenolgehalt angegeben. Hohe Mengen Phenol haben beispielsweise Whiskys wie Lagavulin (ca. 30 ppm) oder Laphroaig (über 30 ppm). Die am stärksten getorften Whiskys erreichen sogar einen ppm-Gehalt von 100 und mehr (wie beim Ardbeg Supernova mit 100 ppm oder der aus der Bruichladdich-Brennerei stammende „Octomore II The Beast“ mit 167 ppm). Die rauch-intensivsten Whiskys stammen meist von der Insel Islay.

Trocknung / Darren / Kilning

Durch die Trocknung des Malzes wird das weitere bilden von Enzymen gestoppt und der Keim daran gehindert, die verbleibende Stärke des Getreides und den daraus bereits entstandenen Malzzucker zu verbrauchen. Gleichzeitig werden neue Substanzen gebildet die jetzt schon Aromastoffe sind oder sich bei der Fassreifung zu Geschmacksgebern entwickeln. Beim traditionellen Darren, wird das Grünmalz auf einem perforierten Metallboden verteilt und durch die Hitze des darunter brennenden Feuers getrocknet. Beim indirekt beheizten Malzdarren strömt heiße Luft durch das Malz. Die erste Stufe, das Antrocknen geschieht bei einer Temperatur von 60-68°C. In der zweiten Trocknungsstufe wird die Temperatur bis auf 70°C gesteigert und gleichzeitig die Luftzufuhr verringert. Dadurch sinkt der Feuchtigkeitsgehalt des Malzes auf ca. 5%. Wenn das Malt getorft werden soll, wird in dieser Stufe Torf in das Feuer gegeben. Hierbei wird die Temperatur unter 60°C gehalten, damit die Phenole, die vielen schottische Whiskys ihre rauchige Note geben, erhalten.

Tumbler

Der Tumbler ist ein kurzes, breites Whisky Glas. Er ist sehr beliebt bei Bourbon-Trinkern.

Uisge beatha

ist die alte gälische Bezeichnung für "Wasser des Lebens", wie Whisky früher genannt wurde. Aus dem Wort "uisge", entstand durch Verballhornung der britischen Soldaten, die Wort und Getränk aus dem besetzten Irland mitbrachten, der heutige Whisky.

Unabhängige Abfüller

sind Firmen, die Fässer der Brennereien aufkaufen und unter ihrem eigenen Namen abfüllen und verkaufen. Die Abfüllungen dieser Unternehmen müssen sich deutlich von den Abfüllungen der Eigentümer der Brennereien, den Originalabfüllungen, in Form, Aufmachung und Bezeichnung unterscheiden. Häufig sind auch die Namen der Brennereien geschützt und dürfen nicht verwendet werden. Aus einem Talisker Single Malt der Originalabfüllung wird dann schon mal ein Single Malt from The Isle of Skye, der Insel auf der nur diese Brennerei liegt. Die bekanntesten Unabhängigen Abfüller in alphabetischer Reihenfolge:

 Adelphi, Edinburgh (gegründet 1993)

 Blackadder, Heathfield (gegründet 1995)

 Cadenhead's, Campbeltown (gegründet 1842)

 Compass Box, Edinburgh (gegründet 2001)

 Gordon & MacPhail, Eigin (gegründet 1895)

 Hart Brothers, Glasgow (gegründet 1982)

 Signatory, Edinbugh (gegründet 1988)

 Vintage Malt Whisky Co., Glasgow (gegründet 1992)

Under Bond-Verkauf

Sales Under Bond bedeutet, dass der Kunde die Ware zollfrei erwirbt; dementsprechend muss sie in ein Zollager befördert werden.

valinch

Stechheber zur Entnahme von Proben aus einem Wein- oder Spirituosenfaß.

Vat

Ein Vat ist ein Mischfass. Daher hat der Vatted Malt seinen Namen. Bezeichnung für ein Holzfass, das zum Mischen oder Blenden von Whisky benutzt wird. Vom Vorgang des Mischens im Holzfass leitet sich der Begriff vatted für einen gemischten Malt ab. Dieser vereint Single Malts aus mehr als einer Brennerei

Vatted Malt

In Irland: Verwendung von Destillation aus verschiedenen = Blending; In Schottland: nur Blenden von Malts = Vatting ergibt den Vatted Malt = Pure Malt Whisky. Andere Bezeichnungen für den Vatted Malt sind Pure Malt und Blended Malt.

= entsteht durch das Mischen von Malz Whisky aus verschiedenen Brennereien. Nach der neuen Terminologie der Scotch Whisky Association (SWA), dem Dachverband der schottischen Whiskyindustrie, wird die Mischung von Single Malts aus mehr als einer Brennerei als Blended Malt bezeichnet und löst die alten Begriffe Pure Malt und Vatted Malt ab.

Vintage

Mit Vintage werden besondere Jahrgangsabfüllungen bezeichnet. Diese können durchaus sehr alt sein, worauf der Name hindeutet.

= Bezeichnung für eine Abfüllung mit deklariertem Jahrgang. Die Abfüllung kann zwar mit mehreren Fässern erfolgen, die aber alle vom deklarierten Jahrgang stammen müssen.

Vorlauf (engl. Foreshots)

Der Vorlauf ist das zu Beginn des Brennvorgangs entstanden Destillat. Es enthält einen hohen Anteil von Methanol und anderen leichtflüchtigen Stoffen wie Ethylacetat und ist für den Genuss nicht geeignet. Der Vorlauf hat einen stechenden, unangenehmen Geruch und stark abstoßenden Geschmack aus.

warehouse

ist das Lagerhaus, in dem der Whisky in Eichenfässern reift und seinen Charakter entwickelt. Das warehouse übt neben dem Fass selbst einen erheblichen Einfluss auf die Reifung aus, da die geographische Lage, die Verhältnisse im Lagerhaus und dessen Größe den Whisky nach neueren Expertenmeinungen erheblich prägen

Wash

Der Wash ist das Ergebnis des Maischens, aus dem letztendlich der Whisky destilliert wird. Ein anderer Name für den Wash ist Beer.

= ist das Ergebnis der Fermentation, eine ockerfarbene, süßliche und alkoholhaltige Flüssigkeit. Der Wash entsteht im "Wash Back" durch die Vermengung des "worts" mit Hefe. Die Hefe greift die Zucker im wort an und verwandelt sie in Alkohol und Kohlendioxid. Nach 2-3 Tagen hat die Hefe ihr Werk getan und stirbt ab. Zurück bleibt der Wash mit einem Alkoholgehalt von bis zu 8%vol. der in die Destillation eingespeist wird.

washback

sind die Bottiche in denen die Fermentation stattfindet. Viele Brennereien schwören auf die traditionellen hölzernen "washbacks", sind der Meinung, ein Wechsel zu Edelstahl würde den Geschmack des Whiskys negativ beeinflussen. Andere Brennereien halten dies allerdings für weniger wahrscheinlich und wechselten zu moderneren washbacks aus Edelstahl mit integrierten CIP-System für ein besseres und automatisierbares Reinigungsverfahren.

Wash Still

Eine Wash Still ist eine Brennblase, in der der sogenannte Wash, das Ergebnis des Maischens, destilliert wird. Es handelt sich dabei um den ersten Destillationsgang von mehreren. Das Ergebnis nennt sich in der Fachsprache Low Wines (daher spricht auch schon mal vom Low Wines Still).

Whiskey mit „e“

Whiskeys mit „e“ sind Whiskeys, die aus Irland oder Amerika stammen. Whiskeys ohne „e“ stammen dagegen aus Schottland. Vermutlich haben die ausgewanderten Iren die Amerikanische Schreibweise geprägt

Whisky ohne „e“

Whiskys ohne das „e“ stammen aus Schottland. Außerhalb von Schottland, aber vor allem in Irland und Amerika ist die Schreibweise mit „e“ die gebräuchlichere

Whiskey Rebellion

1794 Aufstand in den neu gegründeten Vereinigten Staaten von Amerika gegen die Besteuerung von Whiskey. Der Aufstand wurde niedergeschlagen, die Besteuerung von Alkohol blieb

Whisky Barons

Spitzname für die Angehörigen der Big Five, der großen Whiskyfirmen im 19./20. Jahrhundert in Schottland: - James Buchanan & Co. - Dewar & Sons - John Haig & Co. - John Walker & Sons - White Horse Distillers

Whisky Trail ( Malt Whisky Trail)

Auf Anregeung der britischen "Automobil Association" (AA) geschaffener Rundweg durch den Bereich Speyside zu den für Touristen besonders attraktiven Brennereien: - Benromach - Cadhu - Dallas Dhu ( Museum) - Glen Grant - Glen Moray - Glenfarclas - Glenfiddich - Glenlivet - Strathisla

Nicht zu vergessen die Speyside Cooperage nahe Craigellachie, wo der Besucher von einer Galerie aus den Böttchern bei der Herstellung und Bearbeitung der Fässer zusehen kann

White Dog

In Amerika das fertige Destillat nach der Destillation, ohne Fassreifung, glasklar. In Schottland als New Make bezeichnet.

Worm

Der Worm (wörtlich: Wurm) ist die Kühlschlange, die mit ihrem Kühlwasserbad (Worm tub) die Kondensationseinheit beim Pot Still-Verfahren bildet. Die Kühlschlange selbst besteht aus einem spiralförmig gewundenen Kupferrohr, das oben mit dem Helm der Destillierblase verbunden ist und sich nach unten verjüngt. Im Worm werden die aus der Blase kommenden Dämpfe kondensiert und zum Sammelbehälter mit dem Destillat geleitet. Allmählich wird die Kühlschlange durch den moderneren Röhrenkondensator verdrängt.

= Bezeichnung für die Spirale im heute nur wenig üblichen Kühler in der Form eines Holzbottichs mit Wasserkühlung durch den nächsten Bach

Worm tub

Ein langgestreckter Wassertank, in dem die spiralförmigen Wurm- oder Schneckenrohre (worms) von kaltem, fließendem Wasser gekühlt werden. Die Worm-Tubs sind meist in den Boden eingelassen oder als große hölzerne Bottiche ausgeführt.

wort

ist die Bezeichnung für die Würze, eine trübe, zuckerhaltige Flüssigkeit, die nach dem Maischen übrig bleibt. Sie wird nach dem Abtrennen der festen Reste von der Schale der Gerstenkörner gekühlt und zu den washbacks gepumpt.

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